Sind Coachings zur Persönlichkeitsentwicklung sinnvoll?
Am Anfang der Entscheidung, seine Persönlichkeit in einem Coaching weiterentwickeln zu wollen, steht meist Unzufriedenheit. Unzufriedenheit mit sich selbst, seinem Verhalten und oft auch bzw. daraus resultierend mit seinem Leben. Es ist nicht so, dass man mit seinen Lebensentscheidungen hadert oder sich gar den großen Umbruch wünscht. Allerdings musste man immer wieder die Erfahrung machen, dass man aus Gewohnheit, Unsicherheit oder Angst Chancen und Gelegenheiten nicht wahrgenommen hat. Sei es die nicht übernommene Teamführung, es zu oft anderen Recht gemacht zu haben oder Team-/Arbeitskollegen kein Paroli geboten zu haben, obwohl man wusste, dass man im Recht ist.
Wer seine Persönlichkeit weiterentwickeln möchte, hofft also, einige als negativ empfundene Verhaltensweisen abzubauen und andere positive hinzuzugewinnen.
Bevor wir auf die Frage eingehen können, ob Coachings zur Persönlichkeitsentwicklung überhaupt sinnvoll sind, müssen wir erstmal klären, was Persönlichkeitsentwicklung überhaupt ist und ob man diese anregen kann.
Zusammenfassung

Die Persönlichkeit mithilfe eines Coachings zu verändern und zu verbessern, wird von vielen versprochen. Allerdings werden sie ihr versprechen kaum halten könnten. Es gibt nicht viel Forschung zur Veränderbarkeit der Persönlichkeit durch Coachings und die existierenden Studien sind überwiegend von schlechter Qualität. Bedenkt man, dass seit vielen Jahren Coachings überall auf der Welt angeboten werden, ist dies ein bedenkliches Zeichen. Nach Prüfung der Literatur kommen wir zum Schluss, dass ein Coaching, wenn überhaupt, dann einen sehr kleinen Effekt auf die Persönlichkeit hat. Allerdings könnten Coachings trotzdem sinnvoll sein, wenn sie bestimmte Qualitätsmerkmale besitzen. Die Persönlichkeit entwickelt man dort allerdings nicht.
Was versteht man unter Persönlichkeitsentwicklung?
Unter Persönlichkeitsentwicklung versteht man die Veränderung der Persönlichkeit über die Lebensspanne. Die Persönlichkeit wird bestimmt von Personen- und Umweltfaktoren. Mit Personenfaktoren sind in aller Regel die Gene gemeint, mit Umweltfaktoren die Erfahrung. Die Interaktion beider Faktoren führt zur Herausbildung der Persönlichkeit. Man geht heute von einer 50-50 Verteilung aus. 50% der Persönlichkeit sind auf die Gene und 50% auf Erlebnisse zurückzuführen. So können sich Menschen mit ähnlichen genetischen Anlagen ganz unterschiedlich entwickeln.
Man kann z.B. bereits im frühen Kindesalter erkennen, welche Kinder besonders ängstlich sind. Diese Ängstlichkeit kann man sogar noch im Erwachsenenalter nachweisen. Trotzdem können sich betroffene ganz unterschiedlich Verhalten. Dies ist vor allem auf das Elternhaus zurückzuführen. Wenn Eltern stets beruhigend und angstreduzierend auf ihr Kind eingewirkt haben, dann bemerkt man den Kindern ihre große Ängstlichkeit, die immer noch in ihnen steckt, nicht an. Ganz im Gegenteil, sie können extrem erfolgreich werden, weil ihre Angst sie immer wieder dazu bringt, mehr zu arbeiten als andere. So soll Bill Gates zu solchen Kindern gehört haben.
Wird die Ängstlichkeit der Kinder hingegen im Elternhaus verstärkt, indem die Eltern „katastrophisieren“, statt zu beruhigen, dann führt die große Ängstlichkeit oft zu psychischen Problemen im Erwachsenenalter und Betroffene haben Schwierigkeiten ihr Leben zu konsolidieren. Der „Spiegel“ hat hierzu einen sehr lesenswerten Artikel geschrieben.
Dieser kleine Exkurs soll die Wirkmechanismen von Personen- und Umweltfaktoren veranschaulichen und zeigen, dass beide großen Einfluss auf unsere Persönlichkeit nehmen können. Es bleibt allerdings die Frage, kann man die Persönlichkeitsentwickelung willentlich verändern?
Kann man die Persönlichkeitsentwicklung anregen?
Die Antwort ist ein klares Jaein. Wirklich stark beeinflussen und Formen können wir die Persönlichkeit nur bis zum frühen Erwachsenenalter, also bis man maximal 20/22 Jahre alt ist. Die Persönlichkeit ist in dieser Zeit überaus variabel. Danach jedoch festigt sie sich deutlich.
Wie wir in unserem Blogartikel über die Veränderbarkeit der Persönlichkeit (www.dsfsdfs.de) beschreiben, verändert sich die Persönlichkeit zwar über die Zeit merklich, allerdings nur bezüglich großer Zeitabstände. Erst nach ca. 30 Jahren sind für die Praxis relevante Veränderungen messbar. Innerhalb von 10 bis 15 Jahren hingegen, verändert sich die Persönlichkeit kaum.
Auch einschneidende Lebenserfahrungen, wie der Tod des eigenen Kindes, verändern langfristig die Persönlichkeit messbar. Die Effektstärken sind hierbei allerdings so klein, dass sie sich nur statistisch bemerkbar machen.
Können Coachings die Persönlichkeit entwickeln?
Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten! Es gibt kaum Studien, die der Frage nachgehen und die existierenden weisen oftmals qualitative Mängel auf. Darüber hinaus wird stets nur ein sehr kleiner Zeitabschnitt untersucht von bis zu drei Monaten. Ableiten, dass ein Coaching eine langfristige Persönlichkeitsänderung bewirkt, kann man auf Basis dieser Studien nicht!
Tatsächlich empfanden wir nur eine geprüfte Studie als qualitativ ausreichend gut (Massey-Abernathy & Robinson, 2019). Sie weist als einzige eine tendenziell ernstzunehmende Stichprobengröße auf mit 116 Teilnehmern. Auch das Versuchsdesign mit Kontrollgruppe und Experimentalgruppe ist der Forschungsfrage angemessen gewählt.
Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass das eingesetzte Coaching, welches gezielt die Persönlichkeit der Studienteilnehmer auf positive Weise ändern sollte, tatsächlich effektiv war.
Allerdings hat auch diese Studie Schwächen. Der Forschungszeitraum ist kurz (ein Semester = drei Monate). Ob die Intervention eine kurzfristige Verhaltensänderung oder tatsächlich eine Persönlichkeitsveränderung bewirkt hat, ist somit nicht beurteilbar.
Die Studienmacher haben darüber hinaus als Auswertungsmethode abhängige t-Tests gewählt. Hierbei wird überprüft, ob die Veränderung der Persönlichkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Messzeitpunkt statistisch signifikant ist. Diese Tests haben sie einmal für die Kontrollgruppe und einmal für die Experimentalgruppe gemacht. Es zeigt sich, dass die Änderungen in der Experimentalgruppe bezüglich vier von fünf Persönlichkeitsdimensionen signifikant sind, in der Kontrollgruppe jedoch nicht.
Man hätte allerdings prüfen müssen, ob die Änderungen in beiden Gruppen im Vergleich zueinander signifikant voneinander abweichen. Also ob die Änderung in der Experimentalgruppe signifikant größer ist als die Änderung in der Kontrollgruppe. Dies wurde allerdings nicht berechnet. Die Durchsicht der berichteten Werte lassen vermuten, dass in einem solchen Vergleich maximal in zwei Dimensionen ein signifikanter Unterschied (Neurotizismus und Extraversion) gefunden werden würde.
Die Autoren berichten außerdem keine Effektstärken. Eine Beurteilung, ob die Veränderungen nur statistisch relevant sind oder auch praktische Implikationen besitzen, kann so nicht gegeben werden. Von den angegebenen Daten abstrahierend könnte die Effektgröße nur in der Dimension Neurotizismus groß genug sein, dass eine praktische Relevanz vorliegt.
Zu guter Letzt ist das Durchschnittsalter der Teilnehmer 22 Jahre. Die angegebene Altersrange reicht von 19 bis 26 Jahren. Damit sich hier ein Durchschnitt von 22 Jahren ergibt, müssen die meisten Teilnehmer im Alter zwischen 19 und 22 Jahren gewesen sein. In diesem Alter ist die Persönlichkeit allerdings nachweislich gut veränderbar. Die Ergebnisse der Studie kann also kaum auf ältere Personen (ab spätestens 25 Jahre) übertragen werden.
Bedenkt man des Weiteren, dass viele Studienteilnehmer sich somit in einem Alter befinden, in dem die Persönlichkeit durchaus noch nicht gefestigt ist, erscheint die als gering anzunehmende Effektstärke doppelt schwach. Denn wenn das Coaching die Persönlichkeit von so jungen Personen kaum verändert, dann wird es bei älteren Teilnehmern einen noch geringeren Effekt aufweisen.
Fazit - Können Coachings die Persönlichkeit entwickeln?
Zu aller Erst muss gesagt werden, dass die Datenlage hier zu dünn ist, um eine eindeutige Antwort zu geben.
Allerdings ist eine dünne Datenlage kein gutes Zeichen! Der oftmals nachgewiesene Publikations-Bias besagt, dass Studien mit signifikanten Effekten weit überdurchschnittlich oft veröffentlicht werden. Wenn man also nur sehr wenige Studien zu einem Thema findet, welches schon lange beforscht wird, dann bedeutet dies in aller Regel, dass die Mehrheit der Studien kein signifikantes Ergebnis aufweisen und deshalb nicht veröffentlicht wurden.
Darüber hinaus weisen die veröffentlichten Studien zu diesem Thema eine schlechte Qualität auf und sogar die höherwertigen Studien sind weit entfernt von Fehlerfreiheit.
Eine weitere Problematik ist, dass es keine universellen Standards bezüglich Coaching gibt. Tatsächlich ist der Begriff noch nicht einmal geschützt. Jeder kann sich Coach nennen und ein Coaching anbieten! Was also für das eine Coaching gilt, muss noch lange nicht für das andere Coaching gelten.
Unser persönliches Fazit bzw. Glaube ist daher, dass die Persönlichkeit in den richtigen Coachings zwar entwickelt werden kann, allerdings sind die Effekte sehr klein bis klein und die Coachingdauer muss sehr lange sein (Minimum ein Jahr). Denn eine Persönlichkeit zu verändern ist sehr schwer und dauert!
Sind Coachings denn überhaupt sinnvoll?
Auch hier ergibt sich die Problematik, dass sich zwei Coachings nie gleichen. Man kann also überhaupt gar nicht verallgemeinern, ob alle Coachings sinnvoll sind! Wir denken allerdings, dass es keine gute Idee ist, mithilfe eines Coachings seine Persönlichkeit entwickeln zu wollen. Das wird nicht wirklich klappen und selbst wenn, ist der Effekt so klein, dass er nur statistisch feststellbar ist.
Ein gutes Coaching kann einem allerdings dabei helfen, zu lernen, mit sich umzugehen. Nicht die Veränderung der eigenen Person steht hier im Mittelpunkt, sondern der Umgang mit sich selbst. Eine emotional instabile Person muss lernen, wie sie sich stabilisieren kann. Eine sehr introvertierte Person sollte üben, auch mal aus sich herauszugehen. Eine Person mit geringer Gewissenhaftigkeit wird stark davon profitieren, wenn sie Techniken lernt, die ihr dabei helfen, weniger impulsiv zu handeln und sich an gefasste Pläne zu halten.
Leider können wir hier kein Coaching empfehlen. Wir können dafür einige Tipps geben, wie sie ein gutes Coaching erkennen können. Ein gutes Coaching…
- … verspricht eher weniger als mehr!
- … wirbt nicht damit, die Persönlichkeit ändern zu können!
- … ist langfristig angelegt!
- … hat Seminarleiter, die ein Studium in Psychologie oder Pädagogik abgeschlossen haben!
- … weist eine sehr klare und nicht reißerische Sprache auf!
- … nutzt professionelle Messinstrumente, um Veränderungen bei dir festzustellen - auch noch lange nach dem Coaching!
Literaturverzeichnis
Massey-Abernathy, A. R. & Robinson, D. N. (2019). Personality Promotion. The Impact of Coaching and Behavioral Activation on Facet Level Personality Change and Health Outcomes. Current Psychology, 1–12.
Was versteht man unter Persönlichkeitsentwicklung?
Unter Persönlichkeitsentwicklung versteht man die Veränderung der Persönlichkeit über die Lebensspanne. Die Persönlichkeit wird bestimmt von Personen- und Umweltfaktoren. Mit Personenfaktoren sind in aller Regel die Gene gemeint, mit Umweltfaktoren die Erfahrung. Die Interaktion beider Faktoren führt zur Herausbildung der Persönlichkeit. Man geht heute von einer 50-50 Verteilung aus. 50% der Persönlichkeit sind auf die Gene und 50% auf Erlebnisse zurückzuführen. So können sich Menschen mit ähnlichen genetischen Anlagen ganz unterschiedlich entwickeln.
Man kann z.B. bereits im frühen Kindesalter erkennen, welche Kinder besonders ängstlich sind. Diese Ängstlichkeit kann man sogar noch im Erwachsenenalter nachweisen. Trotzdem können sich betroffene ganz unterschiedlich Verhalten. Dies ist vor allem auf das Elternhaus zurückzuführen. Wenn Eltern stets beruhigend und angstreduzierend auf ihr Kind eingewirkt haben, dann bemerkt man den Kindern ihre große Ängstlichkeit, die immer noch in ihnen steckt, nicht an. Ganz im Gegenteil, sie können extrem erfolgreich werden, weil ihre Angst sie immer wieder dazu bringt, mehr zu arbeiten als andere. So soll Bill Gates zu solchen Kindern gehört haben.
Wird die Ängstlichkeit der Kinder hingegen im Elternhaus verstärkt, indem die Eltern „katastrophisieren“, statt zu beruhigen, dann führt die große Ängstlichkeit oft zu psychischen Problemen im Erwachsenenalter und Betroffene haben Schwierigkeiten ihr Leben zu konsolidieren. Der „Spiegel“ hat hierzu einen sehr lesenswerten Artikel geschrieben.
Dieser kleine Exkurs soll die Wirkmechanismen von Personen- und Umweltfaktoren veranschaulichen und zeigen, dass beide großen Einfluss auf unsere Persönlichkeit nehmen können. Es bleibt allerdings die Frage, kann man die Persönlichkeitsentwickelung willentlich verändern?
Kann man die Persönlichkeitsentwicklung anregen?
Die Antwort ist ein klares Jaein. Wirklich stark beeinflussen und Formen können wir die Persönlichkeit nur bis zum frühen Erwachsenenalter, also bis man maximal 20/22 Jahre alt ist. Die Persönlichkeit ist in dieser Zeit überaus variabel. Danach jedoch festigt sie sich deutlich.
Wie wir in unserem Blogartikel über die Veränderbarkeit der Persönlichkeit (www.dsfsdfs.de) beschreiben, verändert sich die Persönlichkeit zwar über die Zeit merklich, allerdings nur bezüglich großer Zeitabstände. Erst nach ca. 30 Jahren sind für die Praxis relevante Veränderungen messbar. Innerhalb von 10 bis 15 Jahren hingegen, verändert sich die Persönlichkeit kaum.
Auch einschneidende Lebenserfahrungen, wie der Tod des eigenen Kindes, verändern langfristig die Persönlichkeit messbar. Die Effektstärken sind hierbei allerdings so klein, dass sie sich nur statistisch bemerkbar machen.
Können Coachings die Persönlichkeit entwickeln?
Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten! Es gibt kaum Studien, die der Frage nachgehen und die existierenden weisen oftmals qualitative Mängel auf. Darüber hinaus wird stets nur ein sehr kleiner Zeitabschnitt untersucht von bis zu drei Monaten. Ableiten, dass ein Coaching eine langfristige Persönlichkeitsänderung bewirkt, kann man auf Basis dieser Studien nicht!
Tatsächlich empfanden wir nur eine geprüfte Studie als qualitativ ausreichend gut (Massey-Abernathy & Robinson, 2019). Sie weist als einzige eine tendenziell ernstzunehmende Stichprobengröße auf mit 116 Teilnehmern. Auch das Versuchsdesign mit Kontrollgruppe und Experimentalgruppe ist der Forschungsfrage angemessen gewählt.
Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass das eingesetzte Coaching, welches gezielt die Persönlichkeit der Studienteilnehmer auf positive Weise ändern sollte, tatsächlich effektiv war.
Allerdings hat auch diese Studie Schwächen. Der Forschungszeitraum ist kurz (ein Semester = drei Monate). Ob die Intervention eine kurzfristige Verhaltensänderung oder tatsächlich eine Persönlichkeitsveränderung bewirkt hat, ist somit nicht beurteilbar.
Die Studienmacher haben darüber hinaus als Auswertungsmethode abhängige t-Tests gewählt. Hierbei wird überprüft, ob die Veränderung der Persönlichkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Messzeitpunkt statistisch signifikant ist. Diese Tests haben sie einmal für die Kontrollgruppe und einmal für die Experimentalgruppe gemacht. Es zeigt sich, dass die Änderungen in der Experimentalgruppe bezüglich vier von fünf Persönlichkeitsdimensionen signifikant sind, in der Kontrollgruppe jedoch nicht.
Man hätte allerdings prüfen müssen, ob die Änderungen in beiden Gruppen im Vergleich zueinander signifikant voneinander abweichen. Also ob die Änderung in der Experimentalgruppe signifikant größer ist als die Änderung in der Kontrollgruppe. Dies wurde allerdings nicht berechnet. Die Durchsicht der berichteten Werte lassen vermuten, dass in einem solchen Vergleich maximal in zwei Dimensionen ein signifikanter Unterschied (Neurotizismus und Extraversion) gefunden werden würde.
Die Autoren berichten außerdem keine Effektstärken. Eine Beurteilung, ob die Veränderungen nur statistisch relevant sind oder auch praktische Implikationen besitzen, kann so nicht gegeben werden. Von den angegebenen Daten abstrahierend könnte die Effektgröße nur in der Dimension Neurotizismus groß genug sein, dass eine praktische Relevanz vorliegt.
Zu guter Letzt ist das Durchschnittsalter der Teilnehmer 22 Jahre. Die angegebene Altersrange reicht von 19 bis 26 Jahren. Damit sich hier ein Durchschnitt von 22 Jahren ergibt, müssen die meisten Teilnehmer im Alter zwischen 19 und 22 Jahren gewesen sein. In diesem Alter ist die Persönlichkeit allerdings nachweislich gut veränderbar. Die Ergebnisse der Studie kann also kaum auf ältere Personen (ab spätestens 25 Jahre) übertragen werden.
Bedenkt man des Weiteren, dass viele Studienteilnehmer sich somit in einem Alter befinden, in dem die Persönlichkeit durchaus noch nicht gefestigt ist, erscheint die als gering anzunehmende Effektstärke doppelt schwach. Denn wenn das Coaching die Persönlichkeit von so jungen Personen kaum verändert, dann wird es bei älteren Teilnehmern einen noch geringeren Effekt aufweisen.
Fazit - Können Coachings die Persönlichkeit entwickeln?
Zu aller Erst muss gesagt werden, dass die Datenlage hier zu dünn ist, um eine eindeutige Antwort zu geben.
Allerdings ist eine dünne Datenlage kein gutes Zeichen! Der oftmals nachgewiesene Publikations-Bias besagt, dass Studien mit signifikanten Effekten weit überdurchschnittlich oft veröffentlicht werden. Wenn man also nur sehr wenige Studien zu einem Thema findet, welches schon lange beforscht wird, dann bedeutet dies in aller Regel, dass die Mehrheit der Studien kein signifikantes Ergebnis aufweisen und deshalb nicht veröffentlicht wurden.
Darüber hinaus weisen die veröffentlichten Studien zu diesem Thema eine schlechte Qualität auf und sogar die höherwertigen Studien sind weit entfernt von Fehlerfreiheit.
Eine weitere Problematik ist, dass es keine universellen Standards bezüglich Coaching gibt. Tatsächlich ist der Begriff noch nicht einmal geschützt. Jeder kann sich Coach nennen und ein Coaching anbieten! Was also für das eine Coaching gilt, muss noch lange nicht für das andere Coaching gelten.
Unser persönliches Fazit bzw. Glaube ist daher, dass die Persönlichkeit in den richtigen Coachings zwar entwickelt werden kann, allerdings sind die Effekte sehr klein bis klein und die Coachingdauer muss sehr lange sein (Minimum ein Jahr). Denn eine Persönlichkeit zu verändern ist sehr schwer und dauert!
Sind Coachings denn überhaupt sinnvoll?
Auch hier ergibt sich die Problematik, dass sich zwei Coachings nie gleichen. Man kann also überhaupt gar nicht verallgemeinern, ob alle Coachings sinnvoll sind! Wir denken allerdings, dass es keine gute Idee ist, mithilfe eines Coachings seine Persönlichkeit entwickeln zu wollen. Das wird nicht wirklich klappen und selbst wenn, ist der Effekt so klein, dass er nur statistisch feststellbar ist.
Ein gutes Coaching kann einem allerdings dabei helfen, zu lernen, mit sich umzugehen. Nicht die Veränderung der eigenen Person steht hier im Mittelpunkt, sondern der Umgang mit sich selbst. Eine emotional instabile Person muss lernen, wie sie sich stabilisieren kann. Eine sehr introvertierte Person sollte üben, auch mal aus sich herauszugehen. Eine Person mit geringer Gewissenhaftigkeit wird stark davon profitieren, wenn sie Techniken lernt, die ihr dabei helfen, weniger impulsiv zu handeln und sich an gefasste Pläne zu halten.
Leider können wir hier kein Coaching empfehlen. Wir können dafür einige Tipps geben, wie sie ein gutes Coaching erkennen können. Ein gutes Coaching…
- … verspricht eher weniger als mehr!
- … wirbt nicht damit, die Persönlichkeit ändern zu können!
- … ist langfristig angelegt!
- … hat Seminarleiter, die ein Studium in Psychologie oder Pädagogik abgeschlossen haben!
- … weist eine sehr klare und nicht reißerische Sprache auf!
- … nutzt professionelle Messinstrumente, um Veränderungen bei dir festzustellen - auch noch lange nach dem Coaching!
Literaturverzeichnis
Massey-Abernathy, A. R. & Robinson, D. N. (2019). Personality Promotion. The Impact of Coaching and Behavioral Activation on Facet Level Personality Change and Health Outcomes. Current Psychology, 1–12.
Kann man die Persönlichkeitsentwicklung anregen?
Die Antwort ist ein klares Jaein. Wirklich stark beeinflussen und Formen können wir die Persönlichkeit nur bis zum frühen Erwachsenenalter, also bis man maximal 20/22 Jahre alt ist. Die Persönlichkeit ist in dieser Zeit überaus variabel. Danach jedoch festigt sie sich deutlich.
Wie wir in unserem Blogartikel über die Veränderbarkeit der Persönlichkeit (www.dsfsdfs.de) beschreiben, verändert sich die Persönlichkeit zwar über die Zeit merklich, allerdings nur bezüglich großer Zeitabstände. Erst nach ca. 30 Jahren sind für die Praxis relevante Veränderungen messbar. Innerhalb von 10 bis 15 Jahren hingegen, verändert sich die Persönlichkeit kaum.
Auch einschneidende Lebenserfahrungen, wie der Tod des eigenen Kindes, verändern langfristig die Persönlichkeit messbar. Die Effektstärken sind hierbei allerdings so klein, dass sie sich nur statistisch bemerkbar machen.
Können Coachings die Persönlichkeit entwickeln?
Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten! Es gibt kaum Studien, die der Frage nachgehen und die existierenden weisen oftmals qualitative Mängel auf. Darüber hinaus wird stets nur ein sehr kleiner Zeitabschnitt untersucht von bis zu drei Monaten. Ableiten, dass ein Coaching eine langfristige Persönlichkeitsänderung bewirkt, kann man auf Basis dieser Studien nicht!
Tatsächlich empfanden wir nur eine geprüfte Studie als qualitativ ausreichend gut (Massey-Abernathy & Robinson, 2019). Sie weist als einzige eine tendenziell ernstzunehmende Stichprobengröße auf mit 116 Teilnehmern. Auch das Versuchsdesign mit Kontrollgruppe und Experimentalgruppe ist der Forschungsfrage angemessen gewählt.
Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass das eingesetzte Coaching, welches gezielt die Persönlichkeit der Studienteilnehmer auf positive Weise ändern sollte, tatsächlich effektiv war.
Allerdings hat auch diese Studie Schwächen. Der Forschungszeitraum ist kurz (ein Semester = drei Monate). Ob die Intervention eine kurzfristige Verhaltensänderung oder tatsächlich eine Persönlichkeitsveränderung bewirkt hat, ist somit nicht beurteilbar.
Die Studienmacher haben darüber hinaus als Auswertungsmethode abhängige t-Tests gewählt. Hierbei wird überprüft, ob die Veränderung der Persönlichkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Messzeitpunkt statistisch signifikant ist. Diese Tests haben sie einmal für die Kontrollgruppe und einmal für die Experimentalgruppe gemacht. Es zeigt sich, dass die Änderungen in der Experimentalgruppe bezüglich vier von fünf Persönlichkeitsdimensionen signifikant sind, in der Kontrollgruppe jedoch nicht.
Man hätte allerdings prüfen müssen, ob die Änderungen in beiden Gruppen im Vergleich zueinander signifikant voneinander abweichen. Also ob die Änderung in der Experimentalgruppe signifikant größer ist als die Änderung in der Kontrollgruppe. Dies wurde allerdings nicht berechnet. Die Durchsicht der berichteten Werte lassen vermuten, dass in einem solchen Vergleich maximal in zwei Dimensionen ein signifikanter Unterschied (Neurotizismus und Extraversion) gefunden werden würde.
Die Autoren berichten außerdem keine Effektstärken. Eine Beurteilung, ob die Veränderungen nur statistisch relevant sind oder auch praktische Implikationen besitzen, kann so nicht gegeben werden. Von den angegebenen Daten abstrahierend könnte die Effektgröße nur in der Dimension Neurotizismus groß genug sein, dass eine praktische Relevanz vorliegt.
Zu guter Letzt ist das Durchschnittsalter der Teilnehmer 22 Jahre. Die angegebene Altersrange reicht von 19 bis 26 Jahren. Damit sich hier ein Durchschnitt von 22 Jahren ergibt, müssen die meisten Teilnehmer im Alter zwischen 19 und 22 Jahren gewesen sein. In diesem Alter ist die Persönlichkeit allerdings nachweislich gut veränderbar. Die Ergebnisse der Studie kann also kaum auf ältere Personen (ab spätestens 25 Jahre) übertragen werden.
Bedenkt man des Weiteren, dass viele Studienteilnehmer sich somit in einem Alter befinden, in dem die Persönlichkeit durchaus noch nicht gefestigt ist, erscheint die als gering anzunehmende Effektstärke doppelt schwach. Denn wenn das Coaching die Persönlichkeit von so jungen Personen kaum verändert, dann wird es bei älteren Teilnehmern einen noch geringeren Effekt aufweisen.
Fazit - Können Coachings die Persönlichkeit entwickeln?
Zu aller Erst muss gesagt werden, dass die Datenlage hier zu dünn ist, um eine eindeutige Antwort zu geben.
Allerdings ist eine dünne Datenlage kein gutes Zeichen! Der oftmals nachgewiesene Publikations-Bias besagt, dass Studien mit signifikanten Effekten weit überdurchschnittlich oft veröffentlicht werden. Wenn man also nur sehr wenige Studien zu einem Thema findet, welches schon lange beforscht wird, dann bedeutet dies in aller Regel, dass die Mehrheit der Studien kein signifikantes Ergebnis aufweisen und deshalb nicht veröffentlicht wurden.
Darüber hinaus weisen die veröffentlichten Studien zu diesem Thema eine schlechte Qualität auf und sogar die höherwertigen Studien sind weit entfernt von Fehlerfreiheit.
Eine weitere Problematik ist, dass es keine universellen Standards bezüglich Coaching gibt. Tatsächlich ist der Begriff noch nicht einmal geschützt. Jeder kann sich Coach nennen und ein Coaching anbieten! Was also für das eine Coaching gilt, muss noch lange nicht für das andere Coaching gelten.
Unser persönliches Fazit bzw. Glaube ist daher, dass die Persönlichkeit in den richtigen Coachings zwar entwickelt werden kann, allerdings sind die Effekte sehr klein bis klein und die Coachingdauer muss sehr lange sein (Minimum ein Jahr). Denn eine Persönlichkeit zu verändern ist sehr schwer und dauert!
Sind Coachings denn überhaupt sinnvoll?
Auch hier ergibt sich die Problematik, dass sich zwei Coachings nie gleichen. Man kann also überhaupt gar nicht verallgemeinern, ob alle Coachings sinnvoll sind! Wir denken allerdings, dass es keine gute Idee ist, mithilfe eines Coachings seine Persönlichkeit entwickeln zu wollen. Das wird nicht wirklich klappen und selbst wenn, ist der Effekt so klein, dass er nur statistisch feststellbar ist.
Ein gutes Coaching kann einem allerdings dabei helfen, zu lernen, mit sich umzugehen. Nicht die Veränderung der eigenen Person steht hier im Mittelpunkt, sondern der Umgang mit sich selbst. Eine emotional instabile Person muss lernen, wie sie sich stabilisieren kann. Eine sehr introvertierte Person sollte üben, auch mal aus sich herauszugehen. Eine Person mit geringer Gewissenhaftigkeit wird stark davon profitieren, wenn sie Techniken lernt, die ihr dabei helfen, weniger impulsiv zu handeln und sich an gefasste Pläne zu halten.
Leider können wir hier kein Coaching empfehlen. Wir können dafür einige Tipps geben, wie sie ein gutes Coaching erkennen können. Ein gutes Coaching…
- … verspricht eher weniger als mehr!
- … wirbt nicht damit, die Persönlichkeit ändern zu können!
- … ist langfristig angelegt!
- … hat Seminarleiter, die ein Studium in Psychologie oder Pädagogik abgeschlossen haben!
- … weist eine sehr klare und nicht reißerische Sprache auf!
- … nutzt professionelle Messinstrumente, um Veränderungen bei dir festzustellen - auch noch lange nach dem Coaching!
Literaturverzeichnis
Massey-Abernathy, A. R. & Robinson, D. N. (2019). Personality Promotion. The Impact of Coaching and Behavioral Activation on Facet Level Personality Change and Health Outcomes. Current Psychology, 1–12.
Können Coachings die Persönlichkeit entwickeln?
Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten! Es gibt kaum Studien, die der Frage nachgehen und die existierenden weisen oftmals qualitative Mängel auf. Darüber hinaus wird stets nur ein sehr kleiner Zeitabschnitt untersucht von bis zu drei Monaten. Ableiten, dass ein Coaching eine langfristige Persönlichkeitsänderung bewirkt, kann man auf Basis dieser Studien nicht!
Tatsächlich empfanden wir nur eine geprüfte Studie als qualitativ ausreichend gut (Massey-Abernathy & Robinson, 2019). Sie weist als einzige eine tendenziell ernstzunehmende Stichprobengröße auf mit 116 Teilnehmern. Auch das Versuchsdesign mit Kontrollgruppe und Experimentalgruppe ist der Forschungsfrage angemessen gewählt.
Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass das eingesetzte Coaching, welches gezielt die Persönlichkeit der Studienteilnehmer auf positive Weise ändern sollte, tatsächlich effektiv war.
Allerdings hat auch diese Studie Schwächen. Der Forschungszeitraum ist kurz (ein Semester = drei Monate). Ob die Intervention eine kurzfristige Verhaltensänderung oder tatsächlich eine Persönlichkeitsveränderung bewirkt hat, ist somit nicht beurteilbar.
Die Studienmacher haben darüber hinaus als Auswertungsmethode abhängige t-Tests gewählt. Hierbei wird überprüft, ob die Veränderung der Persönlichkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Messzeitpunkt statistisch signifikant ist. Diese Tests haben sie einmal für die Kontrollgruppe und einmal für die Experimentalgruppe gemacht. Es zeigt sich, dass die Änderungen in der Experimentalgruppe bezüglich vier von fünf Persönlichkeitsdimensionen signifikant sind, in der Kontrollgruppe jedoch nicht.
Man hätte allerdings prüfen müssen, ob die Änderungen in beiden Gruppen im Vergleich zueinander signifikant voneinander abweichen. Also ob die Änderung in der Experimentalgruppe signifikant größer ist als die Änderung in der Kontrollgruppe. Dies wurde allerdings nicht berechnet. Die Durchsicht der berichteten Werte lassen vermuten, dass in einem solchen Vergleich maximal in zwei Dimensionen ein signifikanter Unterschied (Neurotizismus und Extraversion) gefunden werden würde.
Die Autoren berichten außerdem keine Effektstärken. Eine Beurteilung, ob die Veränderungen nur statistisch relevant sind oder auch praktische Implikationen besitzen, kann so nicht gegeben werden. Von den angegebenen Daten abstrahierend könnte die Effektgröße nur in der Dimension Neurotizismus groß genug sein, dass eine praktische Relevanz vorliegt.
Zu guter Letzt ist das Durchschnittsalter der Teilnehmer 22 Jahre. Die angegebene Altersrange reicht von 19 bis 26 Jahren. Damit sich hier ein Durchschnitt von 22 Jahren ergibt, müssen die meisten Teilnehmer im Alter zwischen 19 und 22 Jahren gewesen sein. In diesem Alter ist die Persönlichkeit allerdings nachweislich gut veränderbar. Die Ergebnisse der Studie kann also kaum auf ältere Personen (ab spätestens 25 Jahre) übertragen werden.
Bedenkt man des Weiteren, dass viele Studienteilnehmer sich somit in einem Alter befinden, in dem die Persönlichkeit durchaus noch nicht gefestigt ist, erscheint die als gering anzunehmende Effektstärke doppelt schwach. Denn wenn das Coaching die Persönlichkeit von so jungen Personen kaum verändert, dann wird es bei älteren Teilnehmern einen noch geringeren Effekt aufweisen.
Fazit - Können Coachings die Persönlichkeit entwickeln?
Zu aller Erst muss gesagt werden, dass die Datenlage hier zu dünn ist, um eine eindeutige Antwort zu geben.
Allerdings ist eine dünne Datenlage kein gutes Zeichen! Der oftmals nachgewiesene Publikations-Bias besagt, dass Studien mit signifikanten Effekten weit überdurchschnittlich oft veröffentlicht werden. Wenn man also nur sehr wenige Studien zu einem Thema findet, welches schon lange beforscht wird, dann bedeutet dies in aller Regel, dass die Mehrheit der Studien kein signifikantes Ergebnis aufweisen und deshalb nicht veröffentlicht wurden.
Darüber hinaus weisen die veröffentlichten Studien zu diesem Thema eine schlechte Qualität auf und sogar die höherwertigen Studien sind weit entfernt von Fehlerfreiheit.
Eine weitere Problematik ist, dass es keine universellen Standards bezüglich Coaching gibt. Tatsächlich ist der Begriff noch nicht einmal geschützt. Jeder kann sich Coach nennen und ein Coaching anbieten! Was also für das eine Coaching gilt, muss noch lange nicht für das andere Coaching gelten.
Unser persönliches Fazit bzw. Glaube ist daher, dass die Persönlichkeit in den richtigen Coachings zwar entwickelt werden kann, allerdings sind die Effekte sehr klein bis klein und die Coachingdauer muss sehr lange sein (Minimum ein Jahr). Denn eine Persönlichkeit zu verändern ist sehr schwer und dauert!
Sind Coachings denn überhaupt sinnvoll?
Auch hier ergibt sich die Problematik, dass sich zwei Coachings nie gleichen. Man kann also überhaupt gar nicht verallgemeinern, ob alle Coachings sinnvoll sind! Wir denken allerdings, dass es keine gute Idee ist, mithilfe eines Coachings seine Persönlichkeit entwickeln zu wollen. Das wird nicht wirklich klappen und selbst wenn, ist der Effekt so klein, dass er nur statistisch feststellbar ist.
Ein gutes Coaching kann einem allerdings dabei helfen, zu lernen, mit sich umzugehen. Nicht die Veränderung der eigenen Person steht hier im Mittelpunkt, sondern der Umgang mit sich selbst. Eine emotional instabile Person muss lernen, wie sie sich stabilisieren kann. Eine sehr introvertierte Person sollte üben, auch mal aus sich herauszugehen. Eine Person mit geringer Gewissenhaftigkeit wird stark davon profitieren, wenn sie Techniken lernt, die ihr dabei helfen, weniger impulsiv zu handeln und sich an gefasste Pläne zu halten.
Leider können wir hier kein Coaching empfehlen. Wir können dafür einige Tipps geben, wie sie ein gutes Coaching erkennen können. Ein gutes Coaching…
- … verspricht eher weniger als mehr!
- … wirbt nicht damit, die Persönlichkeit ändern zu können!
- … ist langfristig angelegt!
- … hat Seminarleiter, die ein Studium in Psychologie oder Pädagogik abgeschlossen haben!
- … weist eine sehr klare und nicht reißerische Sprache auf!
- … nutzt professionelle Messinstrumente, um Veränderungen bei dir festzustellen - auch noch lange nach dem Coaching!
Literaturverzeichnis
Massey-Abernathy, A. R. & Robinson, D. N. (2019). Personality Promotion. The Impact of Coaching and Behavioral Activation on Facet Level Personality Change and Health Outcomes. Current Psychology, 1–12.
Fazit - Können Coachings die Persönlichkeit entwickeln?
Zu aller Erst muss gesagt werden, dass die Datenlage hier zu dünn ist, um eine eindeutige Antwort zu geben.
Allerdings ist eine dünne Datenlage kein gutes Zeichen! Der oftmals nachgewiesene Publikations-Bias besagt, dass Studien mit signifikanten Effekten weit überdurchschnittlich oft veröffentlicht werden. Wenn man also nur sehr wenige Studien zu einem Thema findet, welches schon lange beforscht wird, dann bedeutet dies in aller Regel, dass die Mehrheit der Studien kein signifikantes Ergebnis aufweisen und deshalb nicht veröffentlicht wurden.
Darüber hinaus weisen die veröffentlichten Studien zu diesem Thema eine schlechte Qualität auf und sogar die höherwertigen Studien sind weit entfernt von Fehlerfreiheit.
Eine weitere Problematik ist, dass es keine universellen Standards bezüglich Coaching gibt. Tatsächlich ist der Begriff noch nicht einmal geschützt. Jeder kann sich Coach nennen und ein Coaching anbieten! Was also für das eine Coaching gilt, muss noch lange nicht für das andere Coaching gelten.
Unser persönliches Fazit bzw. Glaube ist daher, dass die Persönlichkeit in den richtigen Coachings zwar entwickelt werden kann, allerdings sind die Effekte sehr klein bis klein und die Coachingdauer muss sehr lange sein (Minimum ein Jahr). Denn eine Persönlichkeit zu verändern ist sehr schwer und dauert!
Sind Coachings denn überhaupt sinnvoll?
Auch hier ergibt sich die Problematik, dass sich zwei Coachings nie gleichen. Man kann also überhaupt gar nicht verallgemeinern, ob alle Coachings sinnvoll sind! Wir denken allerdings, dass es keine gute Idee ist, mithilfe eines Coachings seine Persönlichkeit entwickeln zu wollen. Das wird nicht wirklich klappen und selbst wenn, ist der Effekt so klein, dass er nur statistisch feststellbar ist.
Ein gutes Coaching kann einem allerdings dabei helfen, zu lernen, mit sich umzugehen. Nicht die Veränderung der eigenen Person steht hier im Mittelpunkt, sondern der Umgang mit sich selbst. Eine emotional instabile Person muss lernen, wie sie sich stabilisieren kann. Eine sehr introvertierte Person sollte üben, auch mal aus sich herauszugehen. Eine Person mit geringer Gewissenhaftigkeit wird stark davon profitieren, wenn sie Techniken lernt, die ihr dabei helfen, weniger impulsiv zu handeln und sich an gefasste Pläne zu halten.
Leider können wir hier kein Coaching empfehlen. Wir können dafür einige Tipps geben, wie sie ein gutes Coaching erkennen können. Ein gutes Coaching…
- … verspricht eher weniger als mehr!
- … wirbt nicht damit, die Persönlichkeit ändern zu können!
- … ist langfristig angelegt!
- … hat Seminarleiter, die ein Studium in Psychologie oder Pädagogik abgeschlossen haben!
- … weist eine sehr klare und nicht reißerische Sprache auf!
- … nutzt professionelle Messinstrumente, um Veränderungen bei dir festzustellen - auch noch lange nach dem Coaching!
Literaturverzeichnis
Massey-Abernathy, A. R. & Robinson, D. N. (2019). Personality Promotion. The Impact of Coaching and Behavioral Activation on Facet Level Personality Change and Health Outcomes. Current Psychology, 1–12.
Sind Coachings denn überhaupt sinnvoll?
Auch hier ergibt sich die Problematik, dass sich zwei Coachings nie gleichen. Man kann also überhaupt gar nicht verallgemeinern, ob alle Coachings sinnvoll sind! Wir denken allerdings, dass es keine gute Idee ist, mithilfe eines Coachings seine Persönlichkeit entwickeln zu wollen. Das wird nicht wirklich klappen und selbst wenn, ist der Effekt so klein, dass er nur statistisch feststellbar ist.
Ein gutes Coaching kann einem allerdings dabei helfen, zu lernen, mit sich umzugehen. Nicht die Veränderung der eigenen Person steht hier im Mittelpunkt, sondern der Umgang mit sich selbst. Eine emotional instabile Person muss lernen, wie sie sich stabilisieren kann. Eine sehr introvertierte Person sollte üben, auch mal aus sich herauszugehen. Eine Person mit geringer Gewissenhaftigkeit wird stark davon profitieren, wenn sie Techniken lernt, die ihr dabei helfen, weniger impulsiv zu handeln und sich an gefasste Pläne zu halten.
Leider können wir hier kein Coaching empfehlen. Wir können dafür einige Tipps geben, wie sie ein gutes Coaching erkennen können. Ein gutes Coaching…
- … verspricht eher weniger als mehr!
- … wirbt nicht damit, die Persönlichkeit ändern zu können!
- … ist langfristig angelegt!
- … hat Seminarleiter, die ein Studium in Psychologie oder Pädagogik abgeschlossen haben!
- … weist eine sehr klare und nicht reißerische Sprache auf!
- … nutzt professionelle Messinstrumente, um Veränderungen bei dir festzustellen - auch noch lange nach dem Coaching!
Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis
Massey-Abernathy, A. R. & Robinson, D. N. (2019). Personality Promotion. The Impact of Coaching and Behavioral Activation on Facet Level Personality Change and Health Outcomes. Current Psychology, 1–12.