Persönlichkeitstests
"deineTests.de" stellt eine Plattform zur Erforschung der Persönlichkeit, dessen Zusammenhänge zu unterschiedlichen Faktoren und zur Entwicklung von Tests rund um die Persönlichkeit dar. Wir haben unterschiedliche Tests entwickelt, die jeweils unterschiedliche Einflüsse der Persönlichkeit untersuchen, zum Beispiel einen Paartest oder einen Studiengangstest. Die Tests basieren alle auf der Persönlichkeit und sollen den Nutzern einerseits eine Hilfe anbieten, indem sie eine persönlicheitsgestützte Entscheidungshilfe anbieten und andererseits die Forschung in den jeweiligen Bereichen weiter vertiefen.
Unsere Tests
Die Persönlichkeit und die großen Lebensfaktoren
Es existieren einige Aspekte, einige Faktoren, von denen jeder weiß, dass sie unser Leben stark beeinflussen. Zu diesen gehört die Genetik eines Menschen, sein Aussehen, seine Herkunft, seine Talente und auch die Persönlichkeit. Bei manchen dieser Aspekte ist es sehr aufwendig ihren Einfluss und die Art und Weise des Einflusses zu bestimmen, bei anderen ist es einfach.
Auch die Persönlichkeit war lange Zeit ein schwarzes Loch, von dem zwar jeder wusste, dass es existiert, alles Weitere blieb allerdings Vermutung und Ungewissheit. Hier hat sich allerdings am Ende des letzten Jahrhunderts eine entscheidende Wende ereignet. Mit der Verbreitung des Computers entstanden neue Möglichkeiten in der Persönlichkeitsforschung und so wurde schließlich doch noch Licht ins dunkle Loch gebracht.
Moderne Persönlichkeitstestung
Die Persönlichkeitstestung ist heutzutage kein Hexenwerk mehr. Forscher des eigenen Ich seien jedoch gewarnt, vor allem im Netz sind die meisten Persönlichkeitstests nicht der Mühe wert. Liest man heute einen Artikel oder eine Überschrift über den Einfluss der Persönlichkeit, kann davon ausgegangen werden, dass ein Big-Five Persönlichkeitstest eingesetzt wurde. Diese Art Persönlichkeitstest wiederum findet man nicht so einfach im Internet.
Forschungsergebnisse rund um Persönlichkeitstests
Dabei ist die Persönlichkeit relativ gut erforscht. Es wurden zahlreiche Zusammenhänge zur Persönlichkeit aufgezeigt. So weiß man heute, welche Persönlichkeitsdimension mit Erfolg im Zusammenhang steht (Gewissenhaftigkeit) oder welcher mit Krankheiten (Neurotizismus). Anhand der Persönlichkeit sind valide Vorhersagen möglich, welche Menschen öfter glücklich sind (Extravertierte), welche mehr Freunde haben (Verträgliche) und worauf es bei einer Partnerschaft ankommt (Persönlichkeitsähnlichkeit).
Der Persönlichkeitseffekt
Insbesondere ist interessant, dass in fast allen erforschten Bereichen der Einfluss der Persönlichkeit konstant gleich bzw. ähnlich hoch ist. Eine banale Erkenntnis, bedenkt man, dass die Persönlichkeit Persönlichkeit heißt, eben weil ihr Einfluss nicht nur auf wenige Situationen beschränkt ist, sondern global, also immer vorhanden ist.
Der Persönlichkeitseffekt liegt bei ca. r= 0,3. Mit diesem Wert (ein Korrelationswert) werden die wenigsten etwas anfangen können. Er bedeutet in etwa soviel, dass 9% deines Handelns auf deine Persönlichkeit zurückzuführen ist. 9% hört sich im ersten Moment nicht viel an. Ist es auch nicht in Bezug auf eine Handlung. Wechselt man jedoch die Perspektive weg von der einen zu allen Handlungen die von einer Person getätigt werden, ändert sich auch die Einschätzung der Bedeutsamkeit.
Der Nutzen von Persönlichkeitstests
Professionelle Persönlichkeitstests können heute mehr als nur ein vergnügsammer Zeitvertreib sein, man muss nur wissen, welche Persönlichkeitsausprägung mit welchen Effekten einhergeht. Wir bei „deineTests" versuchen unser Wissen rund um die Persönlichkeit weiter auszubauen und dir zu helfen, Kenntnisse für dich aus unserem Persönlichkeitstest zu schließen.
Unser Studienblog rund um die Persönlichkeit
Der Studienblog stellt eine Sammlung von persönlichkeitspsychologischen Wissen dar. Hier werden bestehende Forschungen
zu unterschiedlichen Themen zusammengefasst und auf eine Weise aufbereitet, dass sowohl der Laie, als auch der Fachmann
auf seine Kosten kommt.
Das Themenfeld ist herbei sehr weit. Es werden Persönlichkeitsstörungen vorgestellt,
wirtschaftspsychologische Themen und auch ein bisschen Statistik kommt vor.
Ein Mindestmaß an Wissen in diesem Bereich der Mathematik ist also
unabdingbar, um mehr als nur Bahnhof in der empirischen Forschung zu verstehen. Darüber hinaus
stellen wir in unserem Studienblog die neu entwickelten Tests vor und erklären ihre Funktionsweise. Hierbei gehen wir
auch auf den wissenschaftlichen Hintergrund der Tests ein, die gefundenen Effektgrößen sowie Bedeutung des
Testergebnisses für den Testnutzer.
Der Blog wird stetig weiterentwickelt. Sollten Sie Fragen zu einem Thema haben, bzw. sich einen
Beitrag zu einem bestimmten Thema wünschen, können Sie uns das gerne per Mail (kontakt@deinetests.de) mitteilen.
Der Blog ist hierbei aufgeteilt in dimensionsspezifische Einträge, wie zum Beispiel Erkenntnisse über „Gewissenhaftigkeit"
und allgemeine Einträge, die sich nicht auf nur eine Persönlichkeitsdimension sonder auf alle beziehen.
Sei nicht nett!? Nice-Guys und Sexualerfolg
Es heißt, dass freundliche Männer keinen Erfolg bei Frauen haben - das Nice-Guy-Syndrom. Frauen würden auf „richtige Männer“ stehen, auf Machos. Das Nice-Guy-Syndrom steht im Widerspruch zu Ideen des modernen Feminismus, laut derer Frauen keine Machos wollen. Was ist nun wahr? Existiert der Nice-Guy-Effekt oder ist er nur ein Hirngespinst einsamer, verbitteter Männer, die eine Ausrede für ihre Erfolgslosigkeit mit Frauen suchen? Weiterlesen
Bildungsniveau der Eltern beeinflusst Resilienz bei Kindern!
Eine resiliente Persönlichkeit ist in vielen Bereich des Lebens vorteilhaft. Resiliente Menschen sind sowohl emotional stabiler, als auch gewissenhafter. Sie sind beruflich erfolgreicher und leben länger. Es stellt sich die Frage, ob der sozioökonomische Status der Elter, also die höhe des Einkommens sowie der Bildungsstand, die Entwicklung einer resilienten Persönlichkeit beeinflussen. Sind Kinder mit gebildeten Eltern resilienter? Weiterlesen
Geschlechterunterschiede Teil 3
Im dritten Teil gehen wir auf mögliche Gründe für die geschlechtspezifischen Unterschiede in der Persönlichkeit ein und ob es diese überhaupt geben muss. Auf der Suche nach Erklärungen stellen wir unterschiedliche Theorien vor und gehen auf deren Stärken und Schwächen ein. Außerdem haben wir eine spannende Studie gefunden, die die Persönlichkeitsunterschiede zwischen Mann und Frau in 55 unterschiedlichen Ländern untersucht hat, mit überraschenden Ergebnissen. Weiterlesen
Weitere Blogbeiträge
Weitere Blogbeiträge
Im zweiten Teil gehen wir auf die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug auf ihre Persönlichkeit ein. Tatsächlich unterscheiden sich die Persönlichkeiten von Männern und Frauen. Es zeigt sich hier, dass die Unterschiede zwar gering sind, wo sie existieren, spiegeln sie allerdings Stereotype und Klischees wieder. Weiterlesen
Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus. Dieser Glaube begleitet die Menschheit wahrscheinlich schon immer. Obwohl zahlreiche Studien die Gleichheit von Männer- und Frauenhirnen belegen, werden vor allem Studien bekannt, die Unterschiede betonen. Aus Zufall sind wir auf einen solchen Artikel gestoßen und konnten nicht anders, als uns das Thema genauer anzuschauen. Weiterlesen
Das Auto steht für Mobilität, Freiheit und Selbstausdruck. Die Wahl des Autos lässt auf Eigenschaften wie Einkommen und Selbstdarstellungsdrang schließen. Auch die Fahrweise kann uns vieles über einen Menschen sagen. So stellt der Fahrstil eine Verhaltenstendenz dar, wie ein Persönlichkeitszug. In welchem Zusammenhang beides zueinander steht, haben wir recherchiert. Weiterlesen
Jedes Jahr sterben viele Millionen Menschen an Übergewicht oder an durch Übergewicht begünstigte Krankheiten. Leiden tun Übergewichtige hingegen schon zu Lebzeiten an ihrer Körperfülle. Unter den vielen Einflussfaktoren findet man auch die Persönlichkeit als relevante Größe. Sie kann einen Unterschied von bis zu 11 Kilogramm machen! Weiterlesen
Oft entscheidet man sich, in einem Coaching die Persönlichkeit weiterzuentwickeln, weil man unzufrieden mit sich selbst und seinem Verhalten ist. Immer wieder wurde die Erfahrung gemacht, dass man aus Gewohnheit und Angst Chancen nicht wahrgenommen hat. Ein Coaching, soll hier aushelfen, aber kann es das auch? Weiterlesen
Über 11 Millionen Deutsche sind in einem Fitnessstudio angemeldet. Allerdings nutzen nur 4 Millionen, die Minderheit, ihr Studioabo regelmäßig. Aber warum fällt es manchen leicht und anderen schwer, regelmäßig Sport zu treiben? Die Persönlichkeit nach dem Big Five Persönlichkeitskonzept stellt hier ein Puzzlestück dar. Weiterlesen
Die optimale Führungsweise war schon immer eine zentrale Frage für Gruppen, Organisationen und Unternehmen. Die richtige Führung wird als entscheidend bewertet. Viele Führungsstile wurden bereits intensiv erforscht. Aber konnte die Frage nach der optimalen Führungsweise beantwortet werden und welche Stile gibt es überhaupt? Weiterlesen
Bei der Anzahl von Coachings und Seminaren, die versprechen, eine Persönlichkeitsentwicklung zu bewirken, scheint außer Frage zu stehen, dass man seine Persönlichkeit entwickeln kann. Die Persönlichkeit wird als formbares, modifizierbares Element der eigenen Identität verstanden. Doch ändert sich die Persönlichkeit überhaupt über die Lebensspanne? Weiterlesen
Das Bachelor- oder Masterzeugnis sind die entscheidenden Zeugnisse bevor man in die Berufswelt steigt. Das Abiturzeugnis hingegen wird bei Bewerbungen telweise gar nicht mehr angefragt. Gute Noten im Bachelor oder Master zu haben, ist also entscheidend. Die Persönlichkeit nimmt hierbei großen Einfluss auf die Studienleistung. Weiterlesen
Zwischen der Liebe und der Persönlichkeit existieren vielseitige Zusammenhänge. Je nach Persönlichkeit neigt man zu bestimmten Arten der Liebe, erlebt eher lange Beziehungen und ist in diesen eher zufrieden. Die Persönlichkeit als Möglichkeit für sich typische Probleme in einer Beziehung zu entdecken. Weiterlesen
Die farbenforhen DISG Persönlichkeistests sind weit verbreitet und beliebt. Innerhalb von Maßnahmen zur Personalentwicklung werden sie weltweit angeboten. Der Test soll bei Personalentscheindungen, Kommunikation und der Führungsqualität helfen. Aber existieren Belege für diese Behauptungen? Weiterlesen
NLP ist ein weltweit beliebtes Konzept, aus welchem unterschiedliche Dienstleistungen weltweit entstanden sind. Hierzu gehören Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung, Coachings und Therapien - ein Millionengeschäft! Existieren aber überhaupt empirische Belege für NLP? Funktioniert NLP? Weiterlesen
Verschwörungstheorien existieren wahr-scheinlich schon immer und besonders in Krisenzeiten, erleben sie viel Zuspruch. Was allerdings macht eine Verschwörungskrise genau aus, wann sind sie schädlich und vor allem, bist du ein Verschwörungstheoretiker. Findes es mit unserem Verschwörungs-theoretiker-Test heraus. Weiterlesen
Mittels Persönlichkeitstests konnte bereits in unterschiedlichen Studien ein Zusammen-hang zwischen „Gewissenhaftigkeit" und Gesundheitsverhalten sowie Langlebigkeit aufgedeckt werden. Dieser Effekte konnten auch bei Kontrolle unterschiedlicher Faktoren wie sozialer Status und Geschlecht gezeigt werden. Weiterlesen
Narzissmus ist mit Arroganz, Angeberei und Egoismus assoziiert. Ausschließlich negativ ist Narzissmus jedoch nicht. Gar keine narzisstischen Eigenschaften zu besitzen, ist ebenfalls nicht zuträglich. Was jedoch ist denn nun eine narzisstische Persönlichkeitsstörung genau und vor allem, bist du ein Narzisst? Weiterlesen
Paranoia ist weithin dank Filmen bekannt. Der psychisch gestörte mit Verfolgungs- wahn. In den meisten Fällen allerdings handelt es sich gar nicht um Paranoia als eigenständige Störung, sondern um eine andere psychische Störung mit ähnlichen Symptomen. Was ist also die paranoide Persönlichkeitsstörung? Weiterlesen
Der Mensch hat den Drang, sich möglichst auf einen Typen reduzieren zu wollen. Der vielleicht bekannteste Per- sönlichkeitstest, der diesen Drang befriedigt ist der Myers-Biggs-Typenindikator. Allerdings sind bezüglich der Korrektheit und Seriosität des Typen-Persönlichkeitstests nicht unerheb- liche Zweifel angebracht. Weiterlesen
Abgesehen von wenigen Begegnungen in Filmen hat man wenig Kontakt mit dem Krankheitsbild Borderline. Betroffene sind Opfer ihrer Gene und ihrer meist schmerzhaften Kindheit. Wir klären in diesem Beitrag die Krankheit auf und gehen auf dessen Erforschung, Symptomatik und Therapierbarkeit ein. Weiterlesen
Der Soziopath und Psychopath sind die Bösewichte in vielen Krimis. Beide Begriffe werden hierbei synonym verwendet. Allerdings existieren zwischen den Krankheitsbilder entscheidende Unter- schiede. Das und was die antisoziale Persönlichkeitsstörung mit dem Ganzen zu tun hat, findet ihr hier heraus. Weiterlesen
Der IPIP-D-120 Persönlichkeitstest
Der IPIP-D-120 Persönlichkeitstest ist ein studentisch entwickelter Persönlichkeitstest. Er misst 35 Persönlichkeitseigenschaften bzw. Dimensionen. 5 Eigenschaften stellen hierbei die Metadimensionen der Big-Five bzw. OCEAN Persönlichkeitstaxanomie dar. Diese sind „Neurotizismus", „Extraversion", „Offenheit für Erfahrung", „Verträglichkeit" und „Gewissenhaftigkeit". Validiert wurde der Test anhand des NEO-PI-R sowie den Kurztests BFI-10 und BF-16 AM.
Nicht nur sind die Big-Five das wohl am besten evaluierte und erforschte Persönlichkeitskonzept, es wurden darüber hinaus etliche relevante Zusammenhänge zwischen den Big-Five und andern Faktoren, wie zum Beispiel die Jobperformanz, gefunden. Einige dieser Zusammenhänge sind in unserem Studienblog beschrieben.
Den IPIP-D-120 Persönlichkeitstest kann man auch hier auf „deineTests" absolvieren unter Persönlichkeitstest. Er dauert ca. 10 Minuten und man erhält eine Auswertung der eigenen Persönlichkeit in den 35 Persönlichkeitseigenschaften sowie eine Erklärung der Bedeutung dieser. Mit der Teilnahme unterstützen Sie die weitere Evaluierung des Tests sowie eine Verbesserung der Ergebnisinterpretation.
Professionelle Persönlichkeitstests besitzen keine festen Bewertungskriterien. Die Einschätzung der Persönlichkeit erfolgt anhand einer Vergleichsstichprobe. Diese besteht in aller Regel aus Personen des gleichen Kulturraums, des gleichen Geschlechts und eines vergleichbaren Alters. Die Einschätzung auf deineTests erfolgt auf Basis deutschsprachiger Teilnehmer, die das Original, den englischsprachigen IPIP-NEO-PI-R, absolviert haben. Daher ist eines der Ziele dieser Webseite das Aufbauen einer eigenen Vergleichsstichprobe mit Absolventen, die den deutschsprachigen Test absolviert haben. Alle Infos rund um den IPIP-D-120, sind unter Persönlichkeitstest – Testinfos nachlesbar.
Weitere Tests und erweitertes Forschungsfeld
Die Plattform ist auch als Möglichkeit weiterer Forschung, die im Zusammenhang mit der Persönlichkeit steht, gedacht. So können unter Weitere Tests ebenfalls Studien aufgelistet sein. Bezüglich des erweiterten Forschungsfeldes Persönlichkeit, werden auf "deineTests" auch marktpsychologische Projekte durchgeführt. Sie werden als Folge der Teilnehme an einer solchen Studie nicht Ziel personalisierter Werbung!
Neues auf deineTests
Drucke dein Persönlichkeitstest-Ergebnis aus
Jetzt können die Ergebnisse unseres Persönlichkeitstests ausgedruckt werden. Einfach bei der Persönlichkeitsauswertung auf den Link "Druckansicht" klicken. Auf der nächsten Seite den Button "Testergebnis drucken" wählen. Dann sollte sich bereits ein Fenster mit Druckoptionen öffnen. Bei Smartphones im Browsermenu auf "Webseite herunterladen/speichern" gehen. Hier zum Persönlichkeitstest
Der WG-Persönlichkeitstest
Spare Geld und Nerven mit unserem WG-Test. Er berechnet basierend auf der WG-Persönlichkeit die Ähnlichkeit zu WG-Bewerbern. Aus vielen Studien ist bekannt, dass die Ähnlichkeit zwischen Menschen erheblich beeinflusst, wie sympathisch man sich gegenseitig empfindet. Damit ist er eine praktische Hilfe bei der WG- bzw. Mitbewohner-Suche. Er hilft euch also diejenigen WG-Bewerber herauszufiltern, bei denen sich ein Treffen lohnen wird. Mehr Infos zum WG-Test
Der Persönlichkeits-Paartest
Ist dein Partner der Richtige für ein gemeinsames Leben? Mache den Paartest und finden es heraus. In der Psychologie ist bereits seit langem bekannt, sich Gleich und Gleich am liebsten zueinander gesellt. Mann weiß, dass die Persönlichkeit Einfluss auf die Beziehungslänge und Beziehungszufriedenheit nimmt. Da sich die Persönlichkeit im Leben nur wenig ändert determiniert diese zum Teil, mit wem wir eine Partnerschaft beginnen werden. Mehr Infos zum Paartest
Hintergründe der professionellen Persönlichkeitsforschung und Persönlichkeitstests
Die Big-Five bzw. Persönlichkeitstests, die diese messen, sind mittlerweile sehr
weit verbreitet. Am Anfang jedoch bestand die Frage, was überhaupt die Persönlichkeit.
Die Persönlichkeit beschreibt vergleichsweise stabile Tendenzen und Muster im
Erleben und Verhalten einer Person in ihrer Gesamtheit und Organisation. (Rauthmann, 2016).
Dies ist die wohl üblichste Definition der Persönlichkeit, in dessen Kern die
Persönlichkeit typische Verhaltensweisen beschreibt. Für eine Person typisch
ist dabei, wenn bestimmte Verhaltensweisen tendenziell oft gezeigt werden. Wichtig
ist hierbei, dass das typische Verhalten bzw. Abwandlungen dessen in vielen
unterschiedlichen Situationen gezeigt wird. Neben Verhaltensweisen im Sinne
von äußerlich erkennbaren Handlungen sind hiermit auch typische Denkmuster
und auch typische Wahrnehmungsverzerrungen gemeint. So interpretieren Menschen
die gleichen Ereignisse unterschiedlich, je nachdem, wie der jeweilige typischerweise denkt.
Ein Optimist interpretiert eine Situation insofern grundlegend anders
als ein Pessimist. Auch die Wahrnehmung wird von der Persönlichkeit verzerrt.
Um beim Beispiel Optimist im Vergleich zum Pessimisten zu bleiben, der Optimist
sucht im wahrnehmbaren Bereich eher nach positiven Informationen als der Pessimist.
Dieser sucht eher nach negativen Infos.
Woran erkennt man einen Persönlichkeitszug?
Eine Definition wie diese ist zwar zur Klärung der Frage,
was ein Persönlichkeitszug an sich ist, hilfreich, welche
typischen Verhaltensweisen diesen dann ausmachen, wird
allerdings nicht geklärt. Die Frage ist also, was konkret
erforscht werden muss, um die unterschiedlichen
Persönlichkeitseigenschaften zu identifizieren. Eine
Antwort darauf ist der lexikale Ansatz.
Im Deutschland der 1930er Jahren entwickelten Klages sowie
Baumgarten den lexikalen Ansatz zur Identifizierung von
Persönlichkeitszügen (Pervin, 1999). Die Idee hinter dem
lexikalen Ansatz ist, dass Persönlichkeitszüge in Form von
Eigenschaftsbegriffen in der Sprache codiert sind. Für
gewisse Verhaltensweisen, die von Personen regelmäßig gezeigt
werden und da die Unterscheidung des Verhaltens von besonderer
Wichtigkeit ist, hätten sich in der Sprache Begriffe entwickelt.
Diese Begriffe würden alle wichtigen Persönlichkeitszüge
beschreiben, die das relevante Verhalten von Personen unterscheiden
würden (Pervin, 1999).
Noch in den 1930er Jahren wurde diese
Idee von Allport und Odbert in die USA gebracht. Sie analysierten
als erste ein Wörterbuch systematisch nach Begriffen, die genutzt
werden könnten, um das Verhalten einer Person von dem Verhalten
einer anderen Person zu unterscheiden. Es entstand eine List von
fast 18.000 Wörtern. Allport und Odbert fanden, dass die Analyse
dieser Begriffe ein Forscherleben in Anspruch nehmen würde.
Tatsächlich sollten sie recht behalten (Pervin, 1999).
Die Entdeckung der Big-Five
Die Entdeckung der Big-Five ist eng verknüpft mit den
Forschungen zum lexikalen Ansatz. Alport und Odbert gruppierten
die Begriffe ihrer Liste noch selbst in vier Kategorien. Zwei
dieser Kategorien, die „personal traits“, welche stabile Verhaltenstendenzen
beschreibt sowie die „temporary states“, welche Begriffe zum
Ausdruck temporäre Stimmungen und Aktivitäten beinhaltet, nutze
wiederum Cattel 1943 zur Entwicklung seines 16-Faktoren-Modelles
zur Persönlichkeit (Pervin, 1999).
Laut diesem Modell besteht
die Persönlichkeit aus 16 Haupteigenschaften, wobei sich die Menschen
in der Ausprägung bezüglich dieser Eigenschaften unterscheiden.
Hierzu sortierte er die 4600 Begriffe beider Kategorien in 35 Gruppen
bzw. Variablencluster. Diese 35 Cluster nutzte er zur Entwicklung
von Testfragen für Fragebögen. Erhebungen mit diesen Fragen und
anschließender Faktorenanalysen ergaben schließlich 16 Faktoren.
Bei der Faktorenanalyse handelt es sich um ein gebräuchliches statistisches
Verfahren, um latente, also nicht direkt messbare Faktoren zu
identifizieren. Hierfür werden Fragen bzw. Items mit unterschiedlichen
Inhalt darauf geprüft, ob sie zueinander hoch korrelieren, also
ob sie ähnlich beantwortet werden. Ist dies der Fall, kann begründeterweise die Vermutung aufgestellt werden, dass diese Fragen
letztendlich den gleichen Faktor messen.
Cattels Arbeit ist von hoher Bedeutung, nicht weil sein Modell heute noch
Bestand hätte, bzw. weit verbreitet ist, sondern weil zahlreiche folgende
Persönlichkeitsforscher auf seine Arbeit aufbauten (Amelang, Bartussek, & Stemmler, 2006).
Fiske war einer der Wissenschaftler, die Cattels Cluster in modifizierter
Form nutzten. Mithilfe von Fragebögen, die eine Auswahl von 22 der 35
Cluster beinhalteten, konnte er unter Einsatz der Faktorenanalyse fünf
Persönlichkeitsfaktoren identifizieren (Amelang et al., 2006). Die erste
wirklich breite empirische Unterstützung erhielt der Big-Five-Ansatz
jedoch erst in den 1960er Jahren. Tupes und Christal reanalysierten
mehrere Stichproben, da Cattels Cluster eingesetzt wurden (Amelang et al., 2006).
Sie wählten hierbei bewusst Studien aus, deren Stichprobenzusammensetzung
sich stark voneinander unterschieden. Die Hälfte der Stichproben stammten
hierbei von Cattels und von Fiskes Erhebungen. Tupes und Christal
konnten in allen Analysen jeweils fünf robuste Faktoren finden. Damit
war die Idee geboren, dass sich die Persönlichkeit einer Person in fünf,
abstrakte Faktoren zum Ausdruck bringen ließe (Amelang et al., 2006).
Die Big-Five und der Persönlichkeitstest
Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die
unter Anwendung verschiedener Daten, Stichproben und Messinstrumenten
der Persönlichkeit auf den Grund gehen sollten (Pervin, Cervone, & John, 2005).
Mit Beginn der 1980er Jahre, da die Durchführung aufwändiger
mathematischer Verfahren, wie der Faktorenanalyse, immer einfacher wurde,
begegneten Lewis Goldberg bei der Prüfung eben dieser
zahlreichen Studien genauso wie Tupes und Christal immer wieder
fünf robuste und reliable Faktoren. Die Datenlage war zu
diesem Zeitpunkt bereits sehr viel größer als noch zu Tupes
und Christals Zeiten und aufgrund der Vielzahl von Persönlichkeitszügen,
die einer der fünf Faktoren subsumierten, verlieh Goldberg den
fünf Faktoren den Namen „Big-Five“ (Pervin et al., 2005).
Die Faktoren
erhielten schließlich die Namen „neuroticism“ (Neurotizismus),
„extraversion“ (Extraversion), „openness to expierience“
(Offenheit für Erfahrung), „agreeableness“ (Verträglichkeit)
und „conscientiousness“ (Gewissenhaftigkeit)
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Der Faktor bzw. die Dimension Neurotizismus fasst Tendenzen zu
emotionaler Stabilität und Labilität zusammen. Personen mit stark
ausgeprägten Neurotizismus sind emotional labiler, empfindsamer, zeigen
oft ängstliches-nervöses Verhalten und sind launischer
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Die Dimension Extraversion besteht aus den Extremen Introvertiertheit und Extravertiertheit.
Hier wird das Bedürfnis einer Person nach zwischenmenschlicher
Interaktion sowie nach sozialer Stimulation beschrieben. Personen, die
als extravertiert gelten sind geselliger, heiter und herzlich
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Der dritte Faktor „Offenheit für Erfahrung“ beschreibt den Drang nach
neuen Erlebnissen und Eindrücken. Personen mit hohen Ausprägungen
zeigen hier Ideenreichtum, wissbegieriges Verhalten und Unkonventionalität
(Pervin et al., 2005; Rauthmann, 2016, 2016).
Die Dimension „Verträglichkeit“ unterscheidet Liebenswürdigkeit und
Antagonismus und beschreibt die Einstellungen und Verhaltensweisen
einer Person in sozialen Beziehungen. Verträgliche Personen zeigen in der
Regel hilfsbereites, gutmütiges aber auch leichtgläubiges Verhalten
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
„Gewissenhaftigkeit“ bewertet das Verhalten nach dem Ausmaß der Organisiertheit
und der Ausdauer einer Person. Der Faktor differenziert zwischen
Unzuverlässigkeit und Ziellosigkeit und Zuverlässigkeit und Zielgerichtetheit
(Pervin et al., 2005; Rauthmann, 2016).
In den 1990er Jahren schließlich war die Forschungslage so eindeutig,
dass das Feld der Persönlichkeitsforschung die Big-Five-Taxonomie
größtenteils anerkannte (John & Srivastava, 1999). Die Big-Five repräsentieren
hierbei weniger eine bestimmte Theorie, sondern stellen ein deskriptives
Grundgerüst bzw. eine Struktur dar, in welche bisherige Modelle und
Taxonomien integriert werden können (John & Srivastava, 1999).
Allport und Odbert sollten also schließlich recht behalten. Mit ihrer
Liste von 18.000 Begriffen hatten sie einen Prozess angestoßen, der
schließlich ein Forscherleben später in der Big-Five-Taxonomie gipfelte.
Literaturverzeichnis
Amelang, M., Bartussek, D., & Stemmler, G. (2006). Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung (6., vollständig überarbeitete Auflage). Kohlhammer-Standards Psychologie.
John, O. P., & Srivastava, S. (1999). The Big Five trait taxonomy: History, measurement, and theoretical perspectives. Handbook of Personality: Theory and Research, 2(1999), 102–138.
Pervin, L. A. (Ed.). (1999). Handbook of personality: Theory and research (2. ed.). New York NY u.a.: Guilford Press.
Pervin, L. A., Cervone, D., & John, O. P. (2005). Persönlichkeitstheorien: Mit 33 Tabellen (5., vollst. überarb. und erw. Aufl.). UTB für Wissenschaft: Vol. 8035. München, Basel: Reinhardt.
Rauthmann, J. F. (2016). Grundlagen der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie: Eine Übersicht für Psychologie-Studierende (1. Auflage). essentials. Wiesbaden: Springer. Retrieved from http://search.ebscohost.com/login.aspx?direct=true&scope=site&db=nlebk&AN=1071176
Hintergründe der professionellen Persönlichkeitsforschung und Persönlichkeitstests
Die Big-Five bzw. Persönlichkeitstests, die diese messen, sind mittlerweile sehr weit verbreitet. Am Anfang jedoch bestand die Frage, was überhaupt die Persönlichkeit. Die Persönlichkeit beschreibt vergleichsweise stabile Tendenzen und Muster im Erleben und Verhalten einer Person in ihrer Gesamtheit und Organisation. (Rauthmann, 2016).
Dies ist die wohl üblichste Definition der Persönlichkeit, in dessen Kern die Persönlichkeit typische Verhaltensweisen beschreibt. Für eine Person typisch ist dabei, wenn bestimmte Verhaltensweisen tendenziell oft gezeigt werden. Wichtig ist hierbei, dass das typische Verhalten bzw. Abwandlungen dessen in vielen unterschiedlichen Situationen gezeigt wird. Neben Verhaltensweisen im Sinne von äußerlich erkennbaren Handlungen sind hiermit auch typische Denkmuster und auch typische Wahrnehmungsverzerrungen gemeint. So interpretieren Menschen die gleichen Ereignisse unterschiedlich, je nachdem, wie der jeweilige typischerweise denkt.
Ein Optimist interpretiert eine Situation insofern grundlegend anders als ein Pessimist. Auch die Wahrnehmung wird von der Persönlichkeit verzerrt. Um beim Beispiel Optimist im Vergleich zum Pessimisten zu bleiben, der Optimist sucht im wahrnehmbaren Bereich eher nach positiven Informationen als der Pessimist. Dieser sucht eher nach negativen Infos.
Woran erkennt man einen Persönlichkeitszug?
Eine Definition wie diese ist zwar zur Klärung der Frage,
was ein Persönlichkeitszug an sich ist, hilfreich, welche
typischen Verhaltensweisen diesen dann ausmachen, wird
allerdings nicht geklärt. Die Frage ist also, was konkret
erforscht werden muss, um die unterschiedlichen
Persönlichkeitseigenschaften zu identifizieren. Eine
Antwort darauf ist der lexikale Ansatz.
Im Deutschland der 1930er Jahren entwickelten Klages sowie
Baumgarten den lexikalen Ansatz zur Identifizierung von
Persönlichkeitszügen (Pervin, 1999). Die Idee hinter dem
lexikalen Ansatz ist, dass Persönlichkeitszüge in Form von
Eigenschaftsbegriffen in der Sprache codiert sind. Für
gewisse Verhaltensweisen, die von Personen regelmäßig gezeigt
werden und da die Unterscheidung des Verhaltens von besonderer
Wichtigkeit ist, hätten sich in der Sprache Begriffe entwickelt.
Diese Begriffe würden alle wichtigen Persönlichkeitszüge
beschreiben, die das relevante Verhalten von Personen unterscheiden
würden (Pervin, 1999).
Noch in den 1930er Jahren wurde diese
Idee von Allport und Odbert in die USA gebracht. Sie analysierten
als erste ein Wörterbuch systematisch nach Begriffen, die genutzt
werden könnten, um das Verhalten einer Person von dem Verhalten
einer anderen Person zu unterscheiden. Es entstand eine List von
fast 18.000 Wörtern. Allport und Odbert fanden, dass die Analyse
dieser Begriffe ein Forscherleben in Anspruch nehmen würde.
Tatsächlich sollten sie recht behalten (Pervin, 1999).
Die Entdeckung der Big-Five
Die Entdeckung der Big-Five ist eng verknüpft mit den
Forschungen zum lexikalen Ansatz. Alport und Odbert gruppierten
die Begriffe ihrer Liste noch selbst in vier Kategorien. Zwei
dieser Kategorien, die „personal traits“, welche stabile Verhaltenstendenzen
beschreibt sowie die „temporary states“, welche Begriffe zum
Ausdruck temporäre Stimmungen und Aktivitäten beinhaltet, nutze
wiederum Cattel 1943 zur Entwicklung seines 16-Faktoren-Modelles
zur Persönlichkeit (Pervin, 1999).
Laut diesem Modell besteht
die Persönlichkeit aus 16 Haupteigenschaften, wobei sich die Menschen
in der Ausprägung bezüglich dieser Eigenschaften unterscheiden.
Hierzu sortierte er die 4600 Begriffe beider Kategorien in 35 Gruppen
bzw. Variablencluster. Diese 35 Cluster nutzte er zur Entwicklung
von Testfragen für Fragebögen. Erhebungen mit diesen Fragen und
anschließender Faktorenanalysen ergaben schließlich 16 Faktoren.
Bei der Faktorenanalyse handelt es sich um ein gebräuchliches statistisches
Verfahren, um latente, also nicht direkt messbare Faktoren zu
identifizieren. Hierfür werden Fragen bzw. Items mit unterschiedlichen
Inhalt darauf geprüft, ob sie zueinander hoch korrelieren, also
ob sie ähnlich beantwortet werden. Ist dies der Fall, kann begründeterweise die Vermutung aufgestellt werden, dass diese Fragen
letztendlich den gleichen Faktor messen.
Cattels Arbeit ist von hoher Bedeutung, nicht weil sein Modell heute noch
Bestand hätte, bzw. weit verbreitet ist, sondern weil zahlreiche folgende
Persönlichkeitsforscher auf seine Arbeit aufbauten (Amelang, Bartussek, & Stemmler, 2006).
Fiske war einer der Wissenschaftler, die Cattels Cluster in modifizierter
Form nutzten. Mithilfe von Fragebögen, die eine Auswahl von 22 der 35
Cluster beinhalteten, konnte er unter Einsatz der Faktorenanalyse fünf
Persönlichkeitsfaktoren identifizieren (Amelang et al., 2006). Die erste
wirklich breite empirische Unterstützung erhielt der Big-Five-Ansatz
jedoch erst in den 1960er Jahren. Tupes und Christal reanalysierten
mehrere Stichproben, da Cattels Cluster eingesetzt wurden (Amelang et al., 2006).
Sie wählten hierbei bewusst Studien aus, deren Stichprobenzusammensetzung
sich stark voneinander unterschieden. Die Hälfte der Stichproben stammten
hierbei von Cattels und von Fiskes Erhebungen. Tupes und Christal
konnten in allen Analysen jeweils fünf robuste Faktoren finden. Damit
war die Idee geboren, dass sich die Persönlichkeit einer Person in fünf,
abstrakte Faktoren zum Ausdruck bringen ließe (Amelang et al., 2006).
Die Big-Five und der Persönlichkeitstest
Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die
unter Anwendung verschiedener Daten, Stichproben und Messinstrumenten
der Persönlichkeit auf den Grund gehen sollten (Pervin, Cervone, & John, 2005).
Mit Beginn der 1980er Jahre, da die Durchführung aufwändiger
mathematischer Verfahren, wie der Faktorenanalyse, immer einfacher wurde,
begegneten Lewis Goldberg bei der Prüfung eben dieser
zahlreichen Studien genauso wie Tupes und Christal immer wieder
fünf robuste und reliable Faktoren. Die Datenlage war zu
diesem Zeitpunkt bereits sehr viel größer als noch zu Tupes
und Christals Zeiten und aufgrund der Vielzahl von Persönlichkeitszügen,
die einer der fünf Faktoren subsumierten, verlieh Goldberg den
fünf Faktoren den Namen „Big-Five“ (Pervin et al., 2005).
Die Faktoren
erhielten schließlich die Namen „neuroticism“ (Neurotizismus),
„extraversion“ (Extraversion), „openness to expierience“
(Offenheit für Erfahrung), „agreeableness“ (Verträglichkeit)
und „conscientiousness“ (Gewissenhaftigkeit)
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Der Faktor bzw. die Dimension Neurotizismus fasst Tendenzen zu
emotionaler Stabilität und Labilität zusammen. Personen mit stark
ausgeprägten Neurotizismus sind emotional labiler, empfindsamer, zeigen
oft ängstliches-nervöses Verhalten und sind launischer
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Die Dimension Extraversion besteht aus den Extremen Introvertiertheit und Extravertiertheit.
Hier wird das Bedürfnis einer Person nach zwischenmenschlicher
Interaktion sowie nach sozialer Stimulation beschrieben. Personen, die
als extravertiert gelten sind geselliger, heiter und herzlich
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Der dritte Faktor „Offenheit für Erfahrung“ beschreibt den Drang nach
neuen Erlebnissen und Eindrücken. Personen mit hohen Ausprägungen
zeigen hier Ideenreichtum, wissbegieriges Verhalten und Unkonventionalität
(Pervin et al., 2005; Rauthmann, 2016, 2016).
Die Dimension „Verträglichkeit“ unterscheidet Liebenswürdigkeit und
Antagonismus und beschreibt die Einstellungen und Verhaltensweisen
einer Person in sozialen Beziehungen. Verträgliche Personen zeigen in der
Regel hilfsbereites, gutmütiges aber auch leichtgläubiges Verhalten
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
„Gewissenhaftigkeit“ bewertet das Verhalten nach dem Ausmaß der Organisiertheit
und der Ausdauer einer Person. Der Faktor differenziert zwischen
Unzuverlässigkeit und Ziellosigkeit und Zuverlässigkeit und Zielgerichtetheit
(Pervin et al., 2005; Rauthmann, 2016).
In den 1990er Jahren schließlich war die Forschungslage so eindeutig,
dass das Feld der Persönlichkeitsforschung die Big-Five-Taxonomie
größtenteils anerkannte (John & Srivastava, 1999). Die Big-Five repräsentieren
hierbei weniger eine bestimmte Theorie, sondern stellen ein deskriptives
Grundgerüst bzw. eine Struktur dar, in welche bisherige Modelle und
Taxonomien integriert werden können (John & Srivastava, 1999).
Allport und Odbert sollten also schließlich recht behalten. Mit ihrer
Liste von 18.000 Begriffen hatten sie einen Prozess angestoßen, der
schließlich ein Forscherleben später in der Big-Five-Taxonomie gipfelte.
Literaturverzeichnis
Amelang, M., Bartussek, D., & Stemmler, G. (2006). Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung (6., vollständig überarbeitete Auflage). Kohlhammer-Standards Psychologie.
John, O. P., & Srivastava, S. (1999). The Big Five trait taxonomy: History, measurement, and theoretical perspectives. Handbook of Personality: Theory and Research, 2(1999), 102–138.
Pervin, L. A. (Ed.). (1999). Handbook of personality: Theory and research (2. ed.). New York NY u.a.: Guilford Press.
Pervin, L. A., Cervone, D., & John, O. P. (2005). Persönlichkeitstheorien: Mit 33 Tabellen (5., vollst. überarb. und erw. Aufl.). UTB für Wissenschaft: Vol. 8035. München, Basel: Reinhardt.
Rauthmann, J. F. (2016). Grundlagen der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie: Eine Übersicht für Psychologie-Studierende (1. Auflage). essentials. Wiesbaden: Springer. Retrieved from http://search.ebscohost.com/login.aspx?direct=true&scope=site&db=nlebk&AN=1071176
Woran erkennt man einen Persönlichkeitszug?
Eine Definition wie diese ist zwar zur Klärung der Frage, was ein Persönlichkeitszug an sich ist, hilfreich, welche typischen Verhaltensweisen diesen dann ausmachen, wird allerdings nicht geklärt. Die Frage ist also, was konkret erforscht werden muss, um die unterschiedlichen Persönlichkeitseigenschaften zu identifizieren. Eine Antwort darauf ist der lexikale Ansatz.
Im Deutschland der 1930er Jahren entwickelten Klages sowie Baumgarten den lexikalen Ansatz zur Identifizierung von Persönlichkeitszügen (Pervin, 1999). Die Idee hinter dem lexikalen Ansatz ist, dass Persönlichkeitszüge in Form von Eigenschaftsbegriffen in der Sprache codiert sind. Für gewisse Verhaltensweisen, die von Personen regelmäßig gezeigt werden und da die Unterscheidung des Verhaltens von besonderer Wichtigkeit ist, hätten sich in der Sprache Begriffe entwickelt. Diese Begriffe würden alle wichtigen Persönlichkeitszüge beschreiben, die das relevante Verhalten von Personen unterscheiden würden (Pervin, 1999).
Noch in den 1930er Jahren wurde diese Idee von Allport und Odbert in die USA gebracht. Sie analysierten als erste ein Wörterbuch systematisch nach Begriffen, die genutzt werden könnten, um das Verhalten einer Person von dem Verhalten einer anderen Person zu unterscheiden. Es entstand eine List von fast 18.000 Wörtern. Allport und Odbert fanden, dass die Analyse dieser Begriffe ein Forscherleben in Anspruch nehmen würde. Tatsächlich sollten sie recht behalten (Pervin, 1999).
Die Entdeckung der Big-Five
Die Entdeckung der Big-Five ist eng verknüpft mit den
Forschungen zum lexikalen Ansatz. Alport und Odbert gruppierten
die Begriffe ihrer Liste noch selbst in vier Kategorien. Zwei
dieser Kategorien, die „personal traits“, welche stabile Verhaltenstendenzen
beschreibt sowie die „temporary states“, welche Begriffe zum
Ausdruck temporäre Stimmungen und Aktivitäten beinhaltet, nutze
wiederum Cattel 1943 zur Entwicklung seines 16-Faktoren-Modelles
zur Persönlichkeit (Pervin, 1999).
Laut diesem Modell besteht
die Persönlichkeit aus 16 Haupteigenschaften, wobei sich die Menschen
in der Ausprägung bezüglich dieser Eigenschaften unterscheiden.
Hierzu sortierte er die 4600 Begriffe beider Kategorien in 35 Gruppen
bzw. Variablencluster. Diese 35 Cluster nutzte er zur Entwicklung
von Testfragen für Fragebögen. Erhebungen mit diesen Fragen und
anschließender Faktorenanalysen ergaben schließlich 16 Faktoren.
Bei der Faktorenanalyse handelt es sich um ein gebräuchliches statistisches
Verfahren, um latente, also nicht direkt messbare Faktoren zu
identifizieren. Hierfür werden Fragen bzw. Items mit unterschiedlichen
Inhalt darauf geprüft, ob sie zueinander hoch korrelieren, also
ob sie ähnlich beantwortet werden. Ist dies der Fall, kann begründeterweise die Vermutung aufgestellt werden, dass diese Fragen
letztendlich den gleichen Faktor messen.
Cattels Arbeit ist von hoher Bedeutung, nicht weil sein Modell heute noch
Bestand hätte, bzw. weit verbreitet ist, sondern weil zahlreiche folgende
Persönlichkeitsforscher auf seine Arbeit aufbauten (Amelang, Bartussek, & Stemmler, 2006).
Fiske war einer der Wissenschaftler, die Cattels Cluster in modifizierter
Form nutzten. Mithilfe von Fragebögen, die eine Auswahl von 22 der 35
Cluster beinhalteten, konnte er unter Einsatz der Faktorenanalyse fünf
Persönlichkeitsfaktoren identifizieren (Amelang et al., 2006). Die erste
wirklich breite empirische Unterstützung erhielt der Big-Five-Ansatz
jedoch erst in den 1960er Jahren. Tupes und Christal reanalysierten
mehrere Stichproben, da Cattels Cluster eingesetzt wurden (Amelang et al., 2006).
Sie wählten hierbei bewusst Studien aus, deren Stichprobenzusammensetzung
sich stark voneinander unterschieden. Die Hälfte der Stichproben stammten
hierbei von Cattels und von Fiskes Erhebungen. Tupes und Christal
konnten in allen Analysen jeweils fünf robuste Faktoren finden. Damit
war die Idee geboren, dass sich die Persönlichkeit einer Person in fünf,
abstrakte Faktoren zum Ausdruck bringen ließe (Amelang et al., 2006).
Die Big-Five und der Persönlichkeitstest
Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die
unter Anwendung verschiedener Daten, Stichproben und Messinstrumenten
der Persönlichkeit auf den Grund gehen sollten (Pervin, Cervone, & John, 2005).
Mit Beginn der 1980er Jahre, da die Durchführung aufwändiger
mathematischer Verfahren, wie der Faktorenanalyse, immer einfacher wurde,
begegneten Lewis Goldberg bei der Prüfung eben dieser
zahlreichen Studien genauso wie Tupes und Christal immer wieder
fünf robuste und reliable Faktoren. Die Datenlage war zu
diesem Zeitpunkt bereits sehr viel größer als noch zu Tupes
und Christals Zeiten und aufgrund der Vielzahl von Persönlichkeitszügen,
die einer der fünf Faktoren subsumierten, verlieh Goldberg den
fünf Faktoren den Namen „Big-Five“ (Pervin et al., 2005).
Die Faktoren
erhielten schließlich die Namen „neuroticism“ (Neurotizismus),
„extraversion“ (Extraversion), „openness to expierience“
(Offenheit für Erfahrung), „agreeableness“ (Verträglichkeit)
und „conscientiousness“ (Gewissenhaftigkeit)
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Der Faktor bzw. die Dimension Neurotizismus fasst Tendenzen zu
emotionaler Stabilität und Labilität zusammen. Personen mit stark
ausgeprägten Neurotizismus sind emotional labiler, empfindsamer, zeigen
oft ängstliches-nervöses Verhalten und sind launischer
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Die Dimension Extraversion besteht aus den Extremen Introvertiertheit und Extravertiertheit.
Hier wird das Bedürfnis einer Person nach zwischenmenschlicher
Interaktion sowie nach sozialer Stimulation beschrieben. Personen, die
als extravertiert gelten sind geselliger, heiter und herzlich
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Der dritte Faktor „Offenheit für Erfahrung“ beschreibt den Drang nach
neuen Erlebnissen und Eindrücken. Personen mit hohen Ausprägungen
zeigen hier Ideenreichtum, wissbegieriges Verhalten und Unkonventionalität
(Pervin et al., 2005; Rauthmann, 2016, 2016).
Die Dimension „Verträglichkeit“ unterscheidet Liebenswürdigkeit und
Antagonismus und beschreibt die Einstellungen und Verhaltensweisen
einer Person in sozialen Beziehungen. Verträgliche Personen zeigen in der
Regel hilfsbereites, gutmütiges aber auch leichtgläubiges Verhalten
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
„Gewissenhaftigkeit“ bewertet das Verhalten nach dem Ausmaß der Organisiertheit
und der Ausdauer einer Person. Der Faktor differenziert zwischen
Unzuverlässigkeit und Ziellosigkeit und Zuverlässigkeit und Zielgerichtetheit
(Pervin et al., 2005; Rauthmann, 2016).
In den 1990er Jahren schließlich war die Forschungslage so eindeutig,
dass das Feld der Persönlichkeitsforschung die Big-Five-Taxonomie
größtenteils anerkannte (John & Srivastava, 1999). Die Big-Five repräsentieren
hierbei weniger eine bestimmte Theorie, sondern stellen ein deskriptives
Grundgerüst bzw. eine Struktur dar, in welche bisherige Modelle und
Taxonomien integriert werden können (John & Srivastava, 1999).
Allport und Odbert sollten also schließlich recht behalten. Mit ihrer
Liste von 18.000 Begriffen hatten sie einen Prozess angestoßen, der
schließlich ein Forscherleben später in der Big-Five-Taxonomie gipfelte.
Literaturverzeichnis
Amelang, M., Bartussek, D., & Stemmler, G. (2006). Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung (6., vollständig überarbeitete Auflage). Kohlhammer-Standards Psychologie.
John, O. P., & Srivastava, S. (1999). The Big Five trait taxonomy: History, measurement, and theoretical perspectives. Handbook of Personality: Theory and Research, 2(1999), 102–138.
Pervin, L. A. (Ed.). (1999). Handbook of personality: Theory and research (2. ed.). New York NY u.a.: Guilford Press.
Pervin, L. A., Cervone, D., & John, O. P. (2005). Persönlichkeitstheorien: Mit 33 Tabellen (5., vollst. überarb. und erw. Aufl.). UTB für Wissenschaft: Vol. 8035. München, Basel: Reinhardt.
Rauthmann, J. F. (2016). Grundlagen der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie: Eine Übersicht für Psychologie-Studierende (1. Auflage). essentials. Wiesbaden: Springer. Retrieved from http://search.ebscohost.com/login.aspx?direct=true&scope=site&db=nlebk&AN=1071176
Die Entdeckung der Big-Five
Die Entdeckung der Big-Five ist eng verknüpft mit den Forschungen zum lexikalen Ansatz. Alport und Odbert gruppierten die Begriffe ihrer Liste noch selbst in vier Kategorien. Zwei dieser Kategorien, die „personal traits“, welche stabile Verhaltenstendenzen beschreibt sowie die „temporary states“, welche Begriffe zum Ausdruck temporäre Stimmungen und Aktivitäten beinhaltet, nutze wiederum Cattel 1943 zur Entwicklung seines 16-Faktoren-Modelles zur Persönlichkeit (Pervin, 1999).
Laut diesem Modell besteht die Persönlichkeit aus 16 Haupteigenschaften, wobei sich die Menschen in der Ausprägung bezüglich dieser Eigenschaften unterscheiden. Hierzu sortierte er die 4600 Begriffe beider Kategorien in 35 Gruppen bzw. Variablencluster. Diese 35 Cluster nutzte er zur Entwicklung von Testfragen für Fragebögen. Erhebungen mit diesen Fragen und anschließender Faktorenanalysen ergaben schließlich 16 Faktoren.
Bei der Faktorenanalyse handelt es sich um ein gebräuchliches statistisches Verfahren, um latente, also nicht direkt messbare Faktoren zu identifizieren. Hierfür werden Fragen bzw. Items mit unterschiedlichen Inhalt darauf geprüft, ob sie zueinander hoch korrelieren, also ob sie ähnlich beantwortet werden. Ist dies der Fall, kann begründeterweise die Vermutung aufgestellt werden, dass diese Fragen letztendlich den gleichen Faktor messen.
Cattels Arbeit ist von hoher Bedeutung, nicht weil sein Modell heute noch Bestand hätte, bzw. weit verbreitet ist, sondern weil zahlreiche folgende Persönlichkeitsforscher auf seine Arbeit aufbauten (Amelang, Bartussek, & Stemmler, 2006).
Fiske war einer der Wissenschaftler, die Cattels Cluster in modifizierter Form nutzten. Mithilfe von Fragebögen, die eine Auswahl von 22 der 35 Cluster beinhalteten, konnte er unter Einsatz der Faktorenanalyse fünf Persönlichkeitsfaktoren identifizieren (Amelang et al., 2006). Die erste wirklich breite empirische Unterstützung erhielt der Big-Five-Ansatz jedoch erst in den 1960er Jahren. Tupes und Christal reanalysierten mehrere Stichproben, da Cattels Cluster eingesetzt wurden (Amelang et al., 2006).
Sie wählten hierbei bewusst Studien aus, deren Stichprobenzusammensetzung sich stark voneinander unterschieden. Die Hälfte der Stichproben stammten hierbei von Cattels und von Fiskes Erhebungen. Tupes und Christal konnten in allen Analysen jeweils fünf robuste Faktoren finden. Damit war die Idee geboren, dass sich die Persönlichkeit einer Person in fünf, abstrakte Faktoren zum Ausdruck bringen ließe (Amelang et al., 2006).
Die Big-Five und der Persönlichkeitstest
Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die
unter Anwendung verschiedener Daten, Stichproben und Messinstrumenten
der Persönlichkeit auf den Grund gehen sollten (Pervin, Cervone, & John, 2005).
Mit Beginn der 1980er Jahre, da die Durchführung aufwändiger
mathematischer Verfahren, wie der Faktorenanalyse, immer einfacher wurde,
begegneten Lewis Goldberg bei der Prüfung eben dieser
zahlreichen Studien genauso wie Tupes und Christal immer wieder
fünf robuste und reliable Faktoren. Die Datenlage war zu
diesem Zeitpunkt bereits sehr viel größer als noch zu Tupes
und Christals Zeiten und aufgrund der Vielzahl von Persönlichkeitszügen,
die einer der fünf Faktoren subsumierten, verlieh Goldberg den
fünf Faktoren den Namen „Big-Five“ (Pervin et al., 2005).
Die Faktoren
erhielten schließlich die Namen „neuroticism“ (Neurotizismus),
„extraversion“ (Extraversion), „openness to expierience“
(Offenheit für Erfahrung), „agreeableness“ (Verträglichkeit)
und „conscientiousness“ (Gewissenhaftigkeit)
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Der Faktor bzw. die Dimension Neurotizismus fasst Tendenzen zu
emotionaler Stabilität und Labilität zusammen. Personen mit stark
ausgeprägten Neurotizismus sind emotional labiler, empfindsamer, zeigen
oft ängstliches-nervöses Verhalten und sind launischer
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Die Dimension Extraversion besteht aus den Extremen Introvertiertheit und Extravertiertheit.
Hier wird das Bedürfnis einer Person nach zwischenmenschlicher
Interaktion sowie nach sozialer Stimulation beschrieben. Personen, die
als extravertiert gelten sind geselliger, heiter und herzlich
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Der dritte Faktor „Offenheit für Erfahrung“ beschreibt den Drang nach
neuen Erlebnissen und Eindrücken. Personen mit hohen Ausprägungen
zeigen hier Ideenreichtum, wissbegieriges Verhalten und Unkonventionalität
(Pervin et al., 2005; Rauthmann, 2016, 2016).
Die Dimension „Verträglichkeit“ unterscheidet Liebenswürdigkeit und
Antagonismus und beschreibt die Einstellungen und Verhaltensweisen
einer Person in sozialen Beziehungen. Verträgliche Personen zeigen in der
Regel hilfsbereites, gutmütiges aber auch leichtgläubiges Verhalten
(John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
„Gewissenhaftigkeit“ bewertet das Verhalten nach dem Ausmaß der Organisiertheit
und der Ausdauer einer Person. Der Faktor differenziert zwischen
Unzuverlässigkeit und Ziellosigkeit und Zuverlässigkeit und Zielgerichtetheit
(Pervin et al., 2005; Rauthmann, 2016).
In den 1990er Jahren schließlich war die Forschungslage so eindeutig,
dass das Feld der Persönlichkeitsforschung die Big-Five-Taxonomie
größtenteils anerkannte (John & Srivastava, 1999). Die Big-Five repräsentieren
hierbei weniger eine bestimmte Theorie, sondern stellen ein deskriptives
Grundgerüst bzw. eine Struktur dar, in welche bisherige Modelle und
Taxonomien integriert werden können (John & Srivastava, 1999).
Allport und Odbert sollten also schließlich recht behalten. Mit ihrer
Liste von 18.000 Begriffen hatten sie einen Prozess angestoßen, der
schließlich ein Forscherleben später in der Big-Five-Taxonomie gipfelte.
Literaturverzeichnis
Amelang, M., Bartussek, D., & Stemmler, G. (2006). Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung (6., vollständig überarbeitete Auflage). Kohlhammer-Standards Psychologie.
John, O. P., & Srivastava, S. (1999). The Big Five trait taxonomy: History, measurement, and theoretical perspectives. Handbook of Personality: Theory and Research, 2(1999), 102–138.
Pervin, L. A. (Ed.). (1999). Handbook of personality: Theory and research (2. ed.). New York NY u.a.: Guilford Press.
Pervin, L. A., Cervone, D., & John, O. P. (2005). Persönlichkeitstheorien: Mit 33 Tabellen (5., vollst. überarb. und erw. Aufl.). UTB für Wissenschaft: Vol. 8035. München, Basel: Reinhardt.
Rauthmann, J. F. (2016). Grundlagen der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie: Eine Übersicht für Psychologie-Studierende (1. Auflage). essentials. Wiesbaden: Springer. Retrieved from http://search.ebscohost.com/login.aspx?direct=true&scope=site&db=nlebk&AN=1071176
Die Big-Five und der Persönlichkeitstest
Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die unter Anwendung verschiedener Daten, Stichproben und Messinstrumenten der Persönlichkeit auf den Grund gehen sollten (Pervin, Cervone, & John, 2005).
Mit Beginn der 1980er Jahre, da die Durchführung aufwändiger mathematischer Verfahren, wie der Faktorenanalyse, immer einfacher wurde, begegneten Lewis Goldberg bei der Prüfung eben dieser zahlreichen Studien genauso wie Tupes und Christal immer wieder fünf robuste und reliable Faktoren. Die Datenlage war zu diesem Zeitpunkt bereits sehr viel größer als noch zu Tupes und Christals Zeiten und aufgrund der Vielzahl von Persönlichkeitszügen, die einer der fünf Faktoren subsumierten, verlieh Goldberg den fünf Faktoren den Namen „Big-Five“ (Pervin et al., 2005).
Die Faktoren erhielten schließlich die Namen „neuroticism“ (Neurotizismus), „extraversion“ (Extraversion), „openness to expierience“ (Offenheit für Erfahrung), „agreeableness“ (Verträglichkeit) und „conscientiousness“ (Gewissenhaftigkeit) (John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Der Faktor bzw. die Dimension Neurotizismus fasst Tendenzen zu emotionaler Stabilität und Labilität zusammen. Personen mit stark ausgeprägten Neurotizismus sind emotional labiler, empfindsamer, zeigen oft ängstliches-nervöses Verhalten und sind launischer (John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Die Dimension Extraversion besteht aus den Extremen Introvertiertheit und Extravertiertheit. Hier wird das Bedürfnis einer Person nach zwischenmenschlicher Interaktion sowie nach sozialer Stimulation beschrieben. Personen, die als extravertiert gelten sind geselliger, heiter und herzlich (John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
Der dritte Faktor „Offenheit für Erfahrung“ beschreibt den Drang nach neuen Erlebnissen und Eindrücken. Personen mit hohen Ausprägungen zeigen hier Ideenreichtum, wissbegieriges Verhalten und Unkonventionalität (Pervin et al., 2005; Rauthmann, 2016, 2016).
Die Dimension „Verträglichkeit“ unterscheidet Liebenswürdigkeit und Antagonismus und beschreibt die Einstellungen und Verhaltensweisen einer Person in sozialen Beziehungen. Verträgliche Personen zeigen in der Regel hilfsbereites, gutmütiges aber auch leichtgläubiges Verhalten (John & Srivastava, 1999; Rauthmann, 2016).
„Gewissenhaftigkeit“ bewertet das Verhalten nach dem Ausmaß der Organisiertheit und der Ausdauer einer Person. Der Faktor differenziert zwischen Unzuverlässigkeit und Ziellosigkeit und Zuverlässigkeit und Zielgerichtetheit (Pervin et al., 2005; Rauthmann, 2016).
In den 1990er Jahren schließlich war die Forschungslage so eindeutig, dass das Feld der Persönlichkeitsforschung die Big-Five-Taxonomie größtenteils anerkannte (John & Srivastava, 1999). Die Big-Five repräsentieren hierbei weniger eine bestimmte Theorie, sondern stellen ein deskriptives Grundgerüst bzw. eine Struktur dar, in welche bisherige Modelle und Taxonomien integriert werden können (John & Srivastava, 1999).
Allport und Odbert sollten also schließlich recht behalten. Mit ihrer Liste von 18.000 Begriffen hatten sie einen Prozess angestoßen, der schließlich ein Forscherleben später in der Big-Five-Taxonomie gipfelte.
Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis
Amelang, M., Bartussek, D., & Stemmler, G. (2006). Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung (6., vollständig überarbeitete Auflage). Kohlhammer-Standards Psychologie.
John, O. P., & Srivastava, S. (1999). The Big Five trait taxonomy: History, measurement, and theoretical perspectives. Handbook of Personality: Theory and Research, 2(1999), 102–138.
Pervin, L. A. (Ed.). (1999). Handbook of personality: Theory and research (2. ed.). New York NY u.a.: Guilford Press.
Pervin, L. A., Cervone, D., & John, O. P. (2005). Persönlichkeitstheorien: Mit 33 Tabellen (5., vollst. überarb. und erw. Aufl.). UTB für Wissenschaft: Vol. 8035. München, Basel:
Rauthmann, J. F. (2016). Grundlagen der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie: Eine Übersicht für Psychologie-Studierende (1. Auflage). essentials. Wiesbaden: Springer. Retrieved from http://search.ebscohost.com/login.aspx?direct=true&scope=site&db=nlebk&AN=1071176